Sonntag, 31. Januar 2016

Hans Waal - Die Nachhut




Josef, Otto, Konrad und Fritz hat man blutjung und noch ohne Feindberührung kurz vor Kriegsende 1945 zur Waffen-SS eingezogen. Ihr Auftrag: den ultrageheimen Stützpunkt im Brandenburgischen warm halten, falls der Führer einen Rückzugsraum benötigt. Als sechzig Jahre später der letzte Büchsenöffner abbricht, kommt es in dem vergessenen unterirdischen Bunker nahe dem heutigen Autobahndreieck Wittstock zur Meuterei: Nach weit mehr als einem halben Leben tief unter der Erde, trotz unzähliger Durchhalteparolen und gegenseitiger Beförderungen ist die eiserne Disziplin der mittlerweile steinalten Männer endgültig aufgebraucht, und sie beschließen den Ausstieg. Ans Tageslicht treten vier Don Quichotes der deutschen Vergangenheit, die ein heilloses Chaos anrichten.

Als Fritz im Alter von 17 Jahren, kurz vor Kriegsende, zur Waffen-SS eingezogen wurde, ging alles sehr schnell. Gemeinsam mit 20 anderen, jungen Soldaten, verfrachtete man ihn in einen geheimen Bunker in der brandenburgischen Pampa um dort die Stellung zu halten und auf den Führer zu warten. Dann war der Krieg vorbei und man hat die jungen Soldaten einfach vergessen. Die Jahre zogen ins Land und ohne Kontakt zur Außenwelt, haben die Männer nie erfahren dass der Krieg schon längst vorbei ist. 

Dummerweise wurde im Laufe der Jahre aus dem Wald ein Militärübungsgelände und somit hörten die Soldaten im Bunker immer wieder Schüsse und Militärflugzeuge, weshalb für sie feststand, dass der Krieg auch nach 60 Jahren noch im vollen Gang ist und sie die Stellung zu halten haben bis sie neue Befehle bekommen. 

Im Jahr 2004 sind lediglich noch 4 von den inzwischen fast 80 jährigen Soldaten übrig, da viele bereits an Altersschwäche oder auch Krankheit verstorben sind. Als dann der letzte Dosenöffner abbricht, nehmen die 4 dies als Zeichen und beschließen nach tagelangem hin und her überlegen doch den Bunker zu verlassen, sich auf den Weg zur „Reichshauptstadt“ zu machen um dort neue Befehle entgegen zu nehmen…! 

Otto, der Ranghöchste Soldat, ist bereits Mitte 80, extrem schlecht zu Fuß und wird bei Ihrem Marsch durch kleine, brandenburgische Dörfer deshalb in einem Sessel geschoben. So machen sich die 4 Kammeraden auf den Weg, natürlich extrem vorsichtig und selbstverständlich in standesgemäßer Waffen-SS Uniform und mit Gewehren bewaffnet…! 

Auf Ihrem Weg kommen den Soldaten nicht die geringsten Zweifel daran dass der Krieg noch in vollem Gange ist, schließlich sind die Straßen marode, in kleinen Dörfern sind viele Häuser leerstehend oder verfallen und lediglich ältere Menschen sind auf den Straßen anzutreffen. Diese schauen beim Anblick der 4 Soldaten zwar oftmals sehr verstört aber das ist ja auch klar denn eigentlich sollten die Männer ja an der Front kämpfen und nicht durch die Gegend ziehen…! Bei wenigen zaghaften Unterhaltungen (das deutsche Volk ist durch den immer noch andauernden Krieg scheinbar stark traumatisiert) erfahren sie, dass die jungen Männer alle im Westen sind (dort müssen also die größten Gefechte stattfinden)! Aber es ist doch schön zu wissen dass es nach so vielen Jahren des Krieges immer noch genügend tapfere Soldaten gibt die für das Deutsche Reich kämpfen denn schließlich sieht man auch hier und da immer wieder Gebäude mit Hakenkreuzverzierungen und der Parole „Sieg Heil“!

Es dauert nicht lange da erwecken die 4 komischen Alten in Ihren SS-Uniformen natürlich Aufsehen und werden von Reportern (dem 27 jährigen Benny und seinem Team) und der SoRex (Sonderkommission Rechtsextremismus, geleitet von der 40 jährigen Evelyn) verfolgt. Irgendwie gelingt es den alten Herren aber immer wieder zu entkommen, sei es durch Glück, Zufall oder der Hilfe von Jugendlichen Neonazis die die Alten natürlich total super finden und die sie unwissentlich in ihrem Glauben bestärken dass der Krieg noch nicht vorbei ist denn von Nichts anderem lassen sich die 4 Kameraden überzeugen…!

Die Geschichte spielt im Jahr 2004 und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Der fast 80 jährige Fritz hat die 60 Jahre im Bunker akribisch in unzähligen Tagebüchern festgehalten und auch auf der „Flucht“ nach dem Bunker, schreibt er fleißig weiter und hält seine Eindrücke und Erlebnisse fest. Dabei richtet er sich ganz speziell an seine geliebte Lisbeth, der er in Briefform alles erzählt…!
Im Laufe der Geschichte bekommt der Leser auch nach und nach mehrere Male Eindrücke von den Geschehnissen im Bunker, da der Journalist Benny diese Tagebücher in die Finger bekommt und immer wieder mal in ihnen liest…!

Die zweite Perspektive ist nämlich Bennys Sichtweise, der nämlich seine Erlebnisse rund um die alten SS-Soldaten aufgeschrieben hat und in Briefform Evelyn davon berichtet. Dabei wird ziemlich schnell klar dass Benny und Evelyn mittlerweile ein Paar sind…!

Die dritte Perspektive ist die von Evelyn denn auch sie hat die komplette Geschichte aufgeschrieben und richtig ihre Briefe speziell an Benny.
Man könnte also sagen, dass das komplette Buch fast nur auf Briefen und Aufzeichnungen besteht, was ich eine gute Idee finde und der Spannung absolut keinen Abbruch tut! Außerdem ist es sehr interessant die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen, von doch sehr unterschiedlichen Personen erzählt zu bekommen…!

Ich habe viel gelacht, Fritz´ Sichtweise ist teilweise einfach nur zum Schreien, ich war aber auch betroffen denn obwohl es sich um SS-Soldaten handelt, so können sie einen in gewissen Situationen schon wirklich Leidtun und teilweise erwischt man sich sogar dabei dass manche Ihrer Aussagen tatsächlich Hand und Fuß haben! Z.B ist Fritz außer sich als er erfährt, dass junge, glatzköpfige Männer in der Nacht einen türkischen Imbiss angezündet haben denn „So etwas Feiges und hinterhältiges macht ein anständiger Deutscher nicht“! Generell muss man Fritz des Öfteren mal Recht geben und ist dann darüber erstaunt dass er zwischendurch wirklich vernünftige Sätze von sich gibt und Sichtweisen vertritt…!

Wer jetzt denkt dass das Buch nur ein Abklatsch von Timur Vermes „Er ist wieder da“ ist, dem sei gesagt, dass dieses Buch einige Jahre früher erschienen ist und auch nicht ganz sooo leichte Kost ist wie „Er ist wieder da“ (welches ich übrigens auch großartig fand)!
Dieses Buch ist auf viel mehr Ebenen zugänglich und behandelt unzählige Themen gleichzeitig wie z.b den (richtigen) Umgang mit der dunklen Vergangenheit (aber welcher ist der richtige Umgang?) es befasst sich mit Pressefreiheit und Vertuschungsaktionen seitens der Polizei, Vetternwirtschaft, Amtsmissbrauch, mit blindem Vertrauen und dem Folgen falscher Ideale und noch sooo vielen Themen mehr. Denn nicht nur die 4 alten SS-Soldaten stehen im Mittelpunkt sondern auch die Kapitel über Bennys und Evelyns Erlebnisse und das ist auch wirklich gut so denn man bekommt einen intensiven und speziellen Einblick über Polizeiarbeit und Journalismus…! Die Geschichte zeigt wie sehr man dazu neigt blind zu vertrauen und wie ratsam es ist, auch über den eigenen Horizont zu blicken und Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und zu hinterfragen…! Sie zeigt wie leicht Meinungen doch kippen können und das die Grenzen zwischen richtig und falsch oftmals nicht so leicht zu durchschauen sind…!

Das Buch ist absolut lesenswert, es hat mir super gefallen und es wundert mich sehr dass es nicht so erfolgreich wurde wie „Er ist wieder da“! Vermutlich liegt es aber daran, dass es doch ein wenig anspruchsvoller ist denn gerade in Evelyns „Polizeikapiteln“ geht es doch auch häufiger um Hintergründe und Politik und auch Benny fängt nach und nach an intensiver nachzudenken, Zusammenhänge zu verstehen und Sachen in Frage zu stellen…!

Hans Waal wurde 1968 geboren, lebt mit seiner Familie in Leipzig und arbeitet unter seinem richtigen Namen in Berlin und schreibt für den „Stern“.

Montag, 11. Januar 2016

Hypnose mit Pharo im Revuepalast!



Gestern waren wir mit meinen Eltern im Revuepalst, auf dem Gelände der alten Zeche Ewald in Herten zu einem Hypnoseabend mit „Pharo“! Pharo ist Deutschlands bekanntester Hypnotiseur, bekannt aus zahlreichen Fernsehauftritten und die Karten für seine Show hatten wir meinen Eltern zu Weihnachten geschenkt.
Wir waren vorher noch nie im Revuepalst, waren aber direkt begeistert vom Ambiente des alten Zechengeländes und der Gebäude, bei denen man großen Wert darauf gelegt hat sie so ursprünglich wie möglich zu lassen und die noch sehr stark den typischen Ruhrgebietscharme versprühten.
Bereits beim Betreten der Gebäude, geriet man Vater ins Schwärmen und erzählte direkt von seinen zwar wenigen aber intensiven Jahren als er selbst „unter Tage“ gearbeitet hat.
Die Stimmung war super und die Atmosphäre gemütlich gelungen denn statt auf langen Stuhlreihen zu sitzen, saß man an 6er Tischen. Ich hatte uns Karten für einen Tisch direkt vor der Bühne reserviert, so dass wir direkt  am Geschehen waren und später sollten wir auch noch mitten im Geschehen sein…! Die beiden Herren, die mit uns am Tisch saßen, waren auch sehr nett und im Laufe des Abends unterhielten und lachten wir bei Bierchen und Cocktails mit ihnen…!

Pharos Hypnoseshows stehen immer unter einem bestimmten Motto und seine bekannteste Show ist die Rauchentwöhnungsshow, dieses Mal ging es aber um Gewichtsreduzierung. Die Show war in zwei Teile unterteilt, der erste Teil war ausschließlich der Showhypnose gewidmet, man kennt dies von diversen Hypnotiseuren aus dem Fernsehen, wo Leute aus dem Publikum auf der Bühne hypnotisiert werden und Quatsch mit ihnen veranstaltet wird…!

An dieser Stelle muss ich unbedingt erwähnen, dass ich (bis gestern) nicht an Hypnose geglaubt habe, das alles immer für Schwindel gehalten habe und der Drachentöter hat das auch so gesehen…! Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, dass man Leute innerhalb von ein paar Augenblicken so hypnotisieren kann, dass man so gut wie jeden Quatsch mit ihnen machen kann…!
Aus diesem Grund hatte ich bereits im Vorfeld angekündigt, dass ich unbedingt versuchen möchte auf die Bühne zu kommen da ich mich davon selbst überzeugen wollte…!
Als nach kurzer Zeit bereits der Aufruf kam, dass alle die gern mitmachen würden einfach auf die Bühne kommen sollen, lies ich mir das nicht zwei Mal sagen und betrat sofort die Bühne! Zu meiner großen Überraschung, stand der Drachentöter auch direkt auf und betrat ebenfalls die Bühne und dass obwohl er vorher groß verkündet hatte dass er auf keinen Fall auf die Bühne gehen würde…!!

Dann begann die Show und sie war wirklich verblüffend! Man kennt das ja, man steht vor dem Hypnotiseur, schließt die Augen, es wird auf einen eingemurmelt, man fällt nach hinten, wird von ihm auffangen und auf die Bühne gelegt! An dieser Stelle dachte ich noch „Wow, das funktioniert ja wirklich“ denn ich fiel tatsächlich nach hinten aber auf dem Boden war ich dann mit geschlossenen Augen hellwach und wusste direkt „okay das funktioniert nicht, wusste ich es doch, alles Humbug“!! Dort lag ich nun, versuchte mich zu entspannen um mich der Hypnose doch noch hinzugeben aber es funktionierte absolut nicht und somit setzte ich mich nach einer Weile wieder an unseren Tisch…!

Ganz anders war es allerdings beim Drachentöter denn zu meiner großen Überraschung und Verblüffung, funktionierte die Hypnose bei ihm tatsächlich und darüber komme ich jetzt noch nicht hinweg! Wäre er nicht gewesen, so hätte ich den ganzen Abend als Schwindel abgetan, da ich davon überzeugt gewesen wäre, dass die anderen Leute einfach nur gut mitgespielt haben…! Aber ich wusste ja dass der Drachentöter auch nicht an Hypnose glaubt(e) und uns auf keinen Fall etwas vorgespielt hätte…!
Pharo pustete ihn an, er „erwachte“ und sollte aufstehen, konnte dies aber nicht weil ihm vorher gesagt wurde dass er am Boden festgeklebt sei…! Er konnte dann auch tatsächlich nicht aufstehen und war darüber sehr verwundert, das war schon ziemlich lustig…! Dann setze ihn Pharo auf einen Stuhl, wo er friedlich vor sich hin „schlummerte“, den Kopf einer anderen, ebenfalls „schlummernden“ Frau, kuschelig an seine Schulter gelehnt…!

Dann kamen erst einmal ein paar andere von den insgesamt 10 hypnotisierte Leuten dran, allerdings hat auch noch bei zwei weiteren Leuten die Hypnose nicht funktioniert und sie verließen wie ich die Bühne. Bei denen es funktionierte, war der Funfaktor allerdings sehr hoch! Eine Frau konnte z.b nur noch in einer Phantasiesprache reden, eine andere sah das komplette Publikum in rosa Bikinis im Saal sitzen und eine andere Frau hielt sich für Sylvie Meis. Dies alles hätte ich aber als abgekartete Sache angesehen, aber dann widmete sich Pharo wieder dem Drachentöter…!
Er sagte ihm dass er sich nicht mehr an die Zahl 3 mehr erinnern könne und „weckte ihn auf“. Als er bis 10 zählen sollte, da zählte er 1,2,4,5,6…, er konnte 10-7 nicht mehr rechnen und konnte nicht sagen aus welchen einzelnen Ziffern die Zahl 13 besteht. Das war wirklich saukomisch, denn er war selbst extrem verblüfft darüber, verstand die Welt nicht mehr und sagte ständig Dinge wie „Häää?“ oder „komisch“ oder „versteh ich nicht“! Dann sollte er bei einer Frau die Finger abzählen, zählte wieder 1,2,4,5,6 usw und verstand die Welt nicht mehr weil diese Frau scheinbar 11 Finger hatte…! Wir und das Publikum haben vor Lachen fast auf dem Boden gelegen, erst recht als wir dann vom Drachentöter erfuhren dass ja bekanntlich alle guten Dinge 2 sind…! Der ganze Saal geriet aber völlig aus dem Häuschen, als der Drachentöter nach seinem Beruf gefragt wurde und „Lokführer“ antwortete! In nächster Zeit wird er wohl für sämtliche Verspätungen im Ruhrpott verantwortlich gemacht werden…!

Das absolute Highlight der Show war aber ein Mann der ein riesiger Schalke Fan war und durch eine Schalke-Kette als solcher identifiziert wurde. Seine Frau saß im Publikum und sagte dass er den kompletten Keller voller Fanartikel habe, Dortmund wie die Pest hasse und sogar extra immer Umwege fahre, nur um nicht durch Dortmund zu müssen! Mit ihm hatten wir am meisten Spaß und Pharo überzog den ersten Teil seiner Show sogar um 30 Minuten, weil es mit dem Schalke Fan so extrem lustig war…! Unter Hypnose wurde aus ihm nämlich ein riesiger BVB Fan und er nahm sogar seine geliebte Kette ab (die er laut seiner Frau seit 20 Jahren jeden Tag trägt und noch nie abgenommen hat) und „schenkte“ sie einer Frau im Publikum! Er versicherte uns, dass er der größte BVB Fan überhaupt sei und auch niemals mach Gelsenkirchen fahren würde…! Dann erkannte er seine Frau nicht wieder, wollte sie aber auch nicht kennen lernen, weil er mit Schalke Fans absolut Nichts zu tun haben will –wir haben soooo gelacht! Als er „aufwachte“ konnte er sich an Nichts mehr erinnern, wurde aber etwas fuchsig als er feststellte dass seine Halskette nicht mehr da war (selbstverständlich bekam er sie aber direkt wieder)! Er wollte auch absolut nicht glauben dass er behauptet hatte ein riesiger BVB Fan zu sein da er so etwas niiieee im Leben sagen würde…!

Auch hier hätte ich definitiv an Publikumsverarsche geglaubt aber ich hatte ja vorher den Drachentöter erlebt, der sich übrigens auch an Nichts erinnern konnte und kann, außer gaaanz vage daran dass er nicht aufstehen konnte…! Da ich die anderen Leute ja alle nicht kannte, hätte ich bei ihnen keine Veränderung zwischen „wachem Zustand“ und „hypnotisiertem Zustand“ feststellen können aber da ich den Drachentöter ja extrem gut kenne und obendrein auch ein absoluter „Stimmenmensch“ bin, muss ich sagen, dass er unter Hypnose ein wenig anders gesprochen hat! Ein bisschen war es als ob er sehr müde gewesen wäre oder eine schwere Zunge gehabt hätte aber das war wirklich nur gaaanz minimal und ist den anderen Leuten bestimmt nicht aufgefallen…! Hinterher, als er wieder bei uns am Tisch saß, war er allerdings tatsächlich ziemlich müde, hatte knallrote Augen und war ziemlich durch den Wind…!

Nach einer 15 minütigen Pause, begann dann der eigentliche Teil der Hypnose Show, nämlich die Massenhypnose des kompletten Publikums zum Thema Abnehmen! Das Licht wurde gedimmt, es erklang Entspannungsmusik und alle Leute saßen entspannt, mit geschlossenen Augen auf Ihren Stühlen und lauschten Pharos Worten von Selbstbeherrschung, innerer Einstellung, der Schlechtigkeit von ungesundem Essen und dem eigenen Körper, die er Gebetsmühlenartig immer und immer wieder wiederholte... !
Da ich nicht vorhabe abzunehmen und ja jetzt auch wusste dass Hypnose bei mir eh nicht funktioniert, hab ich zwar auch die Augen geschlossen und seinen Worten gelauscht, für mich war dieser Teil der Show aber eher uninteressant…! Hätte man mich gefragt wie lange Pharo geredet hat, dann hätte ich allerdings höchstens auf 20 Minuten getippt und war doch recht erstaunt darüber dass es doch ganze 45 Minuten waren…! Dass dieser Teil der Show wirklich etwas bewirkt haben soll, kann ich mir zwar absolut nicht vorstellen aber ich konnte mir vorher ja auch nicht vorstellen dass Hypnose überhaupt funktioniert…!

Eines steht für mich jetzt allerdings fest: Auch wenn Hypnose bei mir nicht funktioniert, so weiß ich jetzt, dass es definitiv kein Schwindel ist und tatsächlich funktionieren kann…! Und ich bin sehr froh dass der Drachentöter bei der Show mitgemacht hat denn ansonsten hätte ich Nichts davon geglaubt aber ich weiß dass er uns auf keinen Fall etwas vorgemacht hat…!

Es war ein großartiger Abend, die Show dauerte 3 Stunden, wir waren alle sehr begeistert und würden sofort wieder zu einer Hypnoseshow mit Pharo gehen…!

Ein paar Handyschnappschüsse konnten wir uns natürlich auch nicht verkneifen…!







Sonntag, 10. Januar 2016

April Henry - Breakout



Cassies Stiefvater Rick ist Psychiater. Drei seiner jugendlichen Patienten nahmen sich unter mysteriösen Umständen das Leben. Kein Zufall, glaubt Cassie, und durchsucht heimlich die Patientenakten. Alle drei Verstorbenen erhielten die Verhaltensdroge Socom - ohne Erlaubnis von Eltern oder Behörden. Doch ehe Cassie Ricks illegale Experimente an eine Journalistin verraten kann, lässt er die Stieftochter in das Erziehungscamp “Peaceful Cove” einweisen. Dort beginnt die Hölle: eiserner Drill, Beruhigungsmittel und ständige Überwachung. Aber Cassies Willen kann niemand brechen. Schnell gewinnt sie eine Verbündete und zusammen planen die Mädchen den Ausbruch...

Cassie ist 16 Jahre alt, hat gute Noten und versteht sich blendend mit Ihrer Mutter. Doch Ihrem neuen Stiefvater Rick ist Cassie ein Dorn im Auge und erst Recht seit Cassie herausgefunden hat, dass Rick in illegale Machenschaften verstrickt ist…!
Die Geschichte beginnt direkt sehr dramatisch, nämlich als Cassie von der Schule nach Hause kommt und von zwei Männern in einen weißen Lieferwagen gezerrt wird. Cassie denkt zuerst dass sie entführt wird, aber dann erscheinen Rick und Ihre Mutter und geben den beiden Männern einen Koffer mit Cassies Sachen mit. Rick versteckte Drogen in Cassies Zimmer und überredete Ihre Mutter, Cassie in ein spezielles Erziehungscamp in der mexikanischen Wüste bringen zu lassen damit Cassie nicht völlig auf die „schiefe Bahn“ gerät…!

In Mexiko angekommen, muss Cassie feststellen, dass dieses Erziehungscamp so gar nicht dem entspricht was die Hochglanzbroschüre verspricht! Die Jugendlichen dort dürfen lediglich alte Klamotten und Schlappen tragen, die sie einmal wöchentlich in einem Eimer auswaschen dürfen, einmal pro Woche darf für 3 Minuten kalt geduscht werden, es gibt viel zu wenig und zu schlecht zu essen und man schläft auf harten Holzpritschen ohne Kissen und Decke! Darüber hinaus ist es strengstens verboten mit anderem Jugendlichen zu reden oder auch nur Blickkontakt mit einander auf zu nehmen! Man darf nur hochblicken oder reden wenn man von den „Betreuern“ etwas gefragt wird und auch dann sollte man sich seine Antwort gut überlegen. Die kleinsten Vergehen werden direkt bestraft und große Vergehen wie z.b weinen, werden mit einem Aufenthalt im BR-Raum bestraft, in dem man oft tagelang mit dem Gesicht nach unten auf kaltem Betonboden liegen muss…!

„In Peaceful Cove“ gibt es sechs verschiedene Level die die Jugendlichen durchlaufen müssen und man startet als Neuankömmling in Level eins. Durch Gehorsamkeit soll man sich bis Level sechs hocharbeiten und bekommt von Level zu Level ein paar Privilegien zugesprochen (z.b Augenkontakt zu anderen Jugendlichen). Nach erfolgreicher Absolvierung des sechsen Levels, ist die Resozialisierung angeblich abgeschlossen und die Jugendlichen dürfen wieder nach Hause, allerdings findet sich immer ein Grund die Jugendlichen wieder um ein paar Level zurückzustufen…!

Also mir hat das Buch super gefallen, ich bin total begeistert und konnte es kaum aus den Händen legen! Es ist sehr spannend und man leidet und fiebert förmlich mit Cassie und den anderen Jugendlichen mit.

Gut gefallen hat mir auch, dass das Buch am Anfang in zwei verschiedenen Zeiten erzählt wird. Es beginnt damit dass Cassie ins Camp gebracht wird, zwischendurch gibt es aber immer wieder Kapitel, in denen rückblickend erzählt wird, was vorher passierte und wie Cassie, gemeinsam mit einem Freund, hinter die Machenschaften Ihres Stiefvaters gekommen ist und wie gefährlich sie somit für ihn wurde…!

Und ich möchte an dieser Stelle noch sagen, dass es doch möglich ist eine spannende und detaillierte Geschichte auf gerade einmal 190 Seiten zu erschaffen! Für ein so dünnes Buch wirklich außerordentlich gut gelungen und sehr zu empfehlen…!

Samstag, 9. Januar 2016

Münsterländer Wirsingeintopf!





1 Wirsing
1 Stange Porree
1/2 Knolle Sellerie
4 große Kartoffeln
3 große Möhren
1 Becher Schmand (200g)
6 Mettwürstchen

4 Lorbeerblätter
6 Nelken
8 Wacholderbeeren
Pfeffer
Salz

-Den Strunk entfernen und Wirsing kleinschneiden
-Kartoffeln, Möhren und Sellerie in kleine Würfel schneiden
-Porree in dünne Ringe schneiden und diese dann halbieren
-Mettwürstchen in Scheiben schneiden und in einem großen Topf anbraten
-Gemüse hinzugeben und mit einem Liter Wasser aufgießen
-Alles zum kochen bringen und ca. 20 Minuten kochen bis Kartoffeln, Möhren und Sellerie gar sind
(Lorbeerblätter, Nelken und Wacholderbeeren habe ich in ein Tee-Ei gepackt und mitgekocht)
-Mit Salz und Pfeffer würzen, Herd ausschalten und einen Becher Schmand unterrühren

Der Eintopf ist extrem lecker, ich könnt mich reinlegen…!
Und auch dem Drachentöter schmeckt er so gut, dass er direkt nach dem Aufstehen einen Teller gegessen hat (und das obwohl er eigentlich kein besonderer Eintopffreund ist)

Die Zubereitung war allerdings ein kleiner Kampf, weil Wirsing ja sehr „ausladend“ ist, beim kochen aber extrem zusammenfällt. Ich musste den Eintopf in zwei großen Töpfen zubereiten und habe dann alles in einem Topf zusammengekippt…!
Von Kartoffeln, Möhren und Sellerie kann auch gut mehr nehmen, das ist Geschmackssache. Beim nächsten Mal werde ich wohl noch etwas mehr Kartoffeln nehmen…!