Montag, 31. Juli 2017

Bianca Bolduan – Chaos: 429 Tage ohne Strom

Christin und ihre Dorfmitbewohner werden von dem flächendeckenden Stromausfall hart getroffen. Es ist Winter, die Vorräte sind knapp und niemand weiß, wann es wieder Elektrizität geben wird. Um zu überleben, muss sich die Dorfgemeinschaft neu organisieren.
Als die nahegelegene Großstadt zu brennen beginnt, flüchten Tausende von hungrigen, verzweifelten Menschen aufs Land. Mit ihnen kommen Krankheit, Verwüstung und Tod. Die Werte menschlichen Miteinanders werden im Kampf ums eigene Überleben auf eine harte Probe gestellt. Christin erzählt von dem beinahe aussichtslos erscheinenden Kampf gegen Hunger, Angst und dem Schrecken von Verbrechen und Vergeltung.
 
Christin und Ihr Mann leben in einem 300 Seelendorf irgendwo in Schleswig-Holstein. Es beginnt damit dass eines Tages das Licht immer wieder mal anfängt zu flackern oder der Strom kurzzeitig ausfällt. Nach kurzer Zeit werden die Stromausfälle immer länger und eines Tages bleibt der Strom komplett weg und kommt auch nicht wieder. Die Menschen in dem kleinen Ort wissen nicht was passiert ist denn Radio, Fernsehen und Internet gibt es nicht mehr und auch als der Strom noch teilweise vorhanden war, erfuhren die Menschen nicht was die Ursache für die Stromausfälle ist, nur dass an einer Lösung gearbeitet wird.

Christin und Ihr Mann haben sich notdürftig mit Wasser und Lebensmitteln eingedeckt aber nach ein paar Wochen wird Ihnen klar dass etwas ganz gewaltig im Argen liegen muss und der Strom wohl so schnell nicht wiederkommen wird. Dies bedeutet aber auch dass es bereits nach ein paar Wochen keine neue Lebensmitteln in der Geschäften, kein Benzin, keine ärztliche Versorgung und keine Medikamente mehr geben wird denn unsere heutige Gesellschaft ist extrem Abhängig vom Stromnetz und bricht das Stromnetz zusammen dann bricht auch alles andere ziemlich schnell zusammen und das normale Leben kommt zum Erliegen.

Christin, ihr Mann und die Dorfbewohner sind noch recht gut dran denn sie leben auf dem Land, vor der Haustür gibt es Wälder und die Natur bietet einigermaßen Wasser und Nahrung aber die Menschen aus den nahe gelegenen größeren Städten sind gezwungen diese zu verlassen um überleben zu können und es dauert nicht lange  bis unzählige hungrige und verzweifelte Menschen das kleine Dorf erreichen das selbst ums Überleben kämpfen muss…

Dies war nach „Rattentanz“ und „one second after“ das dritte Buch das ich zum Thema „Apocalypse-Stromausfall“ gelesen habe und es war absolut großartig!
Das Besondere an diesem Buch ist, dass es zur Abwechslung mal aus der Sicht von einer schon etwas älteren Frau erzählt wird. Ihr genaues Alter erfährt man nicht aber Christines Töchter sind beide bereits erwachsen und Ihre Enkelkinder sind 7, 4 und 2 ½ Jahre alt. Die gesamte Geschichte wird in Tagebuchform erzählt, welches von Christin geführt wird. Der Leser liest also ausschließlich ihre Aufzeichnungen, die sie ungefähr jeden zweiten Tag niederschreibt.

Christin tut dies für sich selbst aber auch für die Nachwelt denn schließlich weiß sie nicht was noch alles passieren wird. Da die gesamte Geschichte ausschließlich Ihre Tagebuchaufzeichnungen umfasst, weiß der Leser auch nur was Christin weiß, selbst mitbekommen oder durch andere Leute erfahren erfährt denn es gibt keinen allwissenden Erzähler.

Interessant fand ich auch dass es kaum Namen gibt und man das ganze Buch über nicht weiß wie die einzelnen Leute eigentlich heißen. Da es sich um Christins Aufzeichnungen handelt, erfährt man natürlich hauptsächlich wie es ihr und ihrer Familie ergeht aber sie spricht immer nur von „meinem Mann“ „Meiner großen Tochter“ oder von „Meinem Schwiegersohn“. Auch dass sie selbst Christin heißt weiß man eigentlich nur durch den Klappentext. Man erfährt eigentlich nur die Namen Ihrer beiden größeren Enkelkinder und von ein paar Leuten aus dem Dorf denen besonders schlimme Dinge wiederfahren sind oder die etwas besonders Schlimmes getan haben.

Ich denke dass die Autorin damit zeigen will dass Namen in einer Ausnahmesituation völlig egal sind und wir alle gleich sind. Trotz der fehlenden Namen baut man eine sehr starke Bindung zu Christin und Ihrer Familie auf denn schließlich liest man hauptsächlich über sie und Ihre Familie und erfährt aufgrund der Tagebuchform auch sehr viel über Ihre Empfindungen, Ängste und Gedanken.
Dadurch ist die Geschichte natürlich auch sehr emotional, man leidet förmlich mit Christin, ihrer Familie und den Menschen in ihrem Dorf mit und ich war an vielen Stellen sehr betroffen und hatte hin und wieder auch ein Tränchen im Auge. Ich habe das Buch verschlungen und fand es sehr schade dass ich die 512 Seiten so schnell durch hatte.

Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen denn es ist zwar, wie fast alle Endzeitgeschichten, offen aber man erkennt in welche Richtung sich alles entwickeln wird und es gibt auch kein „Friede-Freude-Bratkartoffel“ Ende. Eine wirklich tolle, spannende, emotionale und erschreckend realistische Geschichte die einem zeigt wie schnell es in unserer hochentwickelten Welt doch zum Ausnahmezustand kommen kann. Eine Geschichte über Stärke, Not und Verzweiflung, über Zusammenhalt, Einfallsreichtum, Familiensinn und Menschlichkeit.

Ein wirklich absolut großartiges Buch, ich kann es nur wärmstens empfehlen!

Sonntag, 30. Juli 2017

Papa Engelchens Segelflug!


                “Überlege dir gut was du dir wünschst, du könntest es bekommen!”

Ein bekanntes Sprichwort und seit letzter Woche wird dieses Sprichwort in unserer Familie wohl etwas ernster genommen…!

Vor einiger Zeit überlegte ich was wir Papa Engelchen zum Geburtstag schenken könnten und mir fehlte ehrlich gesagt die zündende Idee aber die lieferte er uns dann unbewusst selber! Denn ungefähr zeitgleich lümmelte er eines Tages im Liegestuhl, sah über sich ein Segelflugzeug kreisen und sagte zu Mama Engelchen „Das würde ich ja auch gern mal machen“! Dieses Satz kam mir äußerst gelegen und ich setze mich sofort hin und schaute nach Segelflügen…!
Letzte Woche hatte er dann Geburtstag und er war ziemlich geplättet als er seinen Segelfluggutschein in den Händen hielt, er hat förmlich die Gesichtsfarbe gewechselt! Die nächsten Tage waren dann ein spannender Wechsel zwischen Vorfreude und Angst und immer wieder Sätzen wie z.b „Um eine neue Brille kümmere ich mich erst am Montag, vielleicht stürz ich ja am Samstag ab dann wär das ja Geldverschwendung!“
Gestern war es dann soweit und Papa Engelchen war ganz schön aufgeregt, freute sich aber auch gleichzeitig sehr auf den Flug! Wir fuhren also mit ihm zum Segelflugplatz Dortmund Wickede und wurden bereits von einem sehr netten, dreiköpfigen Team erwartet! Viel Zeit um noch aufgeregter zu werde hatte er dann aber nicht denn es ging sofort los, er bekam einen Fallschirm verpasst und schon ging es ab in die Lüfte! Der Start war sehr krass, wir hatten nicht damit geregnet dass das Flugzeug so schnell und steil aufsteigen würde (ich kam mit der Kamera kaum nach) und ich dachte mir „Oh je, wenn er das jetzt nicht mal bereut…!“
Aber er bereute es nicht, stieg nach dem Flug strahlend aus dem Flugzeug und schwärmt noch jetzt von diesem Erlebnis! Er bereut eher dass er das nicht schon vor 20 Jahren ausprobiert hat und wäre am liebsten direkt noch eine Runde geflogen!
Uns ist zwischenzeitlich allerdings mal kurz das Herz stehengeblieben denn der Pilot fragte Papa Engelchen ob er Lust auf „nen freien Fall“ hätte und seine Antwort lautete „Mach doch!“ Wir standen also am Boden und sahen auf einmal wie das Flugzeug plötzlich Richtung Erdboden stürzte –was für ein Schreck!!
Bei dem Flugzeug handelte es sich um eine Ausbildungsmaschine, Papa Engelchen hatte also auf seinem Platz ebenfalls Pedale und Steuerknüppel und sollte das Steuer auch kurzzeitig mal übernehmen, das hat er sich dann allerdings doch nicht getraut…!
Jedenfalls ist unser Geschenk eingeschlagen wie eine Bombe, er hatte tierischen Spaß und es war soooo schön ihn so glücklich zu sehen…!

Fotos gibt es natürlich auch:

Donnerstag, 27. Juli 2017

Neues aus dem Garten!

So jetzt geht es endlich auch bei den Tomaten los und heute gab es den ersten gemischten Salat mit Tomaten (und natürlich auch Gurken) aus dem eigenen Garten! Wir hatten schon Angst dass die ersten Tomaten erst rot werden wenn wir in Spanien sind und wir die Tomatenflut verpassen werden aber da brauchen wir uns wohl keine Sorgen mehr zu machen! Denn wenn die ersten Tomaten rot werden dann ziehen die anderen schnell nach und man kan dann eigentlich so gut wie jeden Tag ernten! Bald werden wir wohl nicht mehr wissen wohin mit den ganzen Tomaten...!


Und da es mich letztes Jahr wirklich brennend interessiert hätte wie viele Tomaten ich wohl geerntet habe, gibt es dieses Jahr eine Kreidetafel mit Strichliste am Tomatenhaus und jeder der erntet muss festhalten wie viel er geerntet hat! - Engelchens Tomatenstatistik...!


Über die Gurken brauche ich eigentlich gar nicht zu schreiben denn die haben mittlerweile völlig die Kontrolle übernommen und ich habe jetzt schon 10-12 Gurken geerntet und an meinem Geburtstag mussten auch die Gäste Gurken mitnehmen (Naschbeutel war gestern)! ;-) Ich versuche sie auch nicht mehr einzudämmen oder zu lenken denn das wäre ein Kampf gegen Windmühlen, ich lasse sie jetzt einfach wuchern...! Und es gibt noch sooo viele Blüten...!

Was mir ein bisken Angst macht ist mein  (erst wenige Wochen alter) Kürbis denn der will glaub ich die Weltherrschaft an sich reißen und ich kan gar nicht fassen wie groß die Pflanze jetzt schon ist! Er hat bald definitiv die Führung über das Beet übernommen und noch kann ich ihn mit Stöckern etwas lenken aber das geht bald bestimmt auch nicht mehr! Und er hat jetzt schon sooo viele Knospen, wenn das alles Kürbisse werden dann kann ich im Herbst das komplette Dorf mit Kürbis versorgen oder mich auf den Markt stellen...!


Auch die Möhren, die sich am Anfang eher schwer getan haben, haben ordentlih aufgeholt und es wird wohl doch noch eine ganz gute Möhrenernte geben...!


Nur die Paprikas machen mir ein wenig Sorgen denn die Nacktschnecken lieben sie (jedes andere Gemüse lassen sie komplett in Ruhe) und ich hatte schon 3 angefressene Paprikas und auch die Blätter der vorderen Pflanze sind mittlerweile gut zerfressen! Ich kann die Pflanzen aber nicht komplett einhüllen denn es gibt noch reichlich Blüten und da müssen ja noch die Bienen dran kommen! Also habe ich angefangen über die einzelnen Paprikas in mühevoller Kleinarbeit Gefrierbeutel zu stülpen damit die Schnecken nicht mehr drankommen und das klappt auch ziemlich gut, ist aber nervig...!


Montag, 24. Juli 2017

Marie Wigand - Homali Sagina -Wie die Viecher

Immer mehr Personen verschwinden spurlos aus Lindas Umfeld. Als schließlich sogar ihre geliebte Mutter wie vom Erdboden verschluckt ist, macht sie sich auf die Suche nach ihr. Eine Suche, die jedoch schnell in einem nicht enden wollenden Albtraum endet.
Auf dem Planeten Homali Sagina werden Menschen von Außerirdischen wie Tiere in enge, stinkende Käfige gesperrt und zur Gewinnung von Fleisch, Milch und Kleidung missbraucht. Menschen die gequält, ausgebeutet und geschlachtet werden, um die Gier einer überlegenen Spezies zu befriedigen.
 
Linda ist Mitte 20 und arbeitet, nicht besonders glücklich, als Krankenschwester in einem großen Krankenhaus. Dass Sie dort nicht glücklich ist liegt aber nicht daran dass Sie Ihren Job nicht mag sondern eher an den Kolleginnen. Außerdem gibt da noch den Arzt Dr. Tristan Schönbeck der ein Auge auf Linda geworfen hat und sie immer wieder belästigt.
Zu Hause wartet dann auch noch ihr fauler Freund Sven auf sie, der sein Leben nicht auf die Kette bekommt, ständig sein Studienfach wechselt und eigentlich lieber den ganzen am PC spielt als zur Uni zu gehen oder zumindest im Haushalt zu helfen.

Als dann auch noch Lindas Mutter verschwindet ist das alles zu viel für sie und Linda beginnt auf eigene Faust nach ihr zu suchen. Die Suche endet aber bevor sie überhaupt richtig begonnen hat und Linda erwacht in einem engen Käfig, auf einem fremden Planeten zwischen anderen entführten Menschen und ausgerechnet der verhasste Dr. Schönbeck sitzt auch noch in diesem Käfig…

Eine sehr ungewöhnliche Geschichte und eine sehr ungewöhnliche Lektüre für mich denn Science Fiction ist eigentlich absolut nicht mein Ding. Die Geschichte klang aber so interessant und ausgefallen dass ich dem Buch einfach eine Chance geben wollte und ich habe es absolut nicht bereut!

Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich die Außerirdischen, die von der Autorin geradezu lächerlich beschrieben werden. Es handelt sich um orangefarbene, Knetgummiartige Wesen mit Elefantenrüsseln und Tentakeln auf dem Kopf die sich durch Meerschweinchen ähnliche Laute verständigen und ich dachte noch „na das kann ja nichts werden.“ Wie sehr ich mich da doch getäuscht habe denn ihr lächerliches Aussehen machen die Außerirdischen vom Planeten „Homali Sagina“ durch ihre extrem grausamen Taten wieder wett und bilden somit einen krassen und sehr interessanten Kontrast.

Die Geschichte ist extrem heftig, blutig, brutal und absolut nichts für Leser mit schwachen Nerven oder empfindlichen Mägen und mir ist an einigen Stellen wirklich flau geworden.
Das Krasse an der Geschichte ist aber dass den Menschen auf Homali Sagina wirklich nichts anderes angetan wird als das was wir auf der Erde täglich Millionen von Tieren für die Fleischindustrie antun. Es wird gemästet, gerupft, geschlachtet, kastriert, gezüchtet und gemolken, nur dass es sich auf Homali Sagina nicht um Tiere sondern um Menschen handelt die dies alles über sich ergehen lassen müssen.

Im Prinzip weiß man selbstverständlich dass das alles nicht ungewöhnlich ist aber der Mensch ist ja Weltmeister im Verdrängen und diese Taten bekommen einen ganz anderen Stellenwert wenn man sich vorstellt dass wir Menschen so behandelt werden würden wie wir tagtäglich die Tiere behandeln, obwohl das ja eigentlich keine Rolle spielen sollte.

Die Autorin hat mit diesem Buch wirklich eine großartige Geschichte geschaffen um auf die unzähligen Missstände in der Massentierhaltung und der Fleischindustrie aufmerksam zu machen und vielleicht sogar den einen oder anderen Verbraucher dazu zu bewegen respektvoller/bewusster mit Fleisch umzugehen (Aussage Nachwort).

Das Ende ist zwar abgeschlossen aber gleichzeitig auch offen, so dass ich persönlich auf eine Fortsetzung hoffe denn mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, ich habe es regelrecht verschlungen denn es war ungewöhnlich, spannend, sehr krass und mal etwas völlig anderes.

Absolut zu empfehlen aber nur für abgehärtete Leser mit unempfindlichen Mägen geeignet die es gern grausam, brutal und blutig haben!

Marie Wigand wurde 1988 in Zittau geboren und im Kreis Kaiserslautern aufgewachsen. Sie lebt heute mit Ihrem Mann und drei Kindern in Niedermohr. Sie studierte Germanistik und evangelische Theologie, danach machte sie ihren Abschluss zur Staatlich geprüften technischen Assistentin für Biologie und ist überzeugte Vegetarierin.

Sonntag, 23. Juli 2017

Engelchen in der Grube!



Im letzten Jahr habe ich eine neue Geburtstagstradition für meinen Geburtstag ins Leben gerufen! Bevor im Garten kräftig gegrillt und gefeiert wird, muss sich körperlich betätigt werden! Im letzten Jahr hatte ich dafür eine Kanutour auf der Lippe ausgesucht und dieses Jahr sollte es auch wieder eine coole Aktion werden! Natürlich alles auf Freiwilligen Basis denn diese Sonderaktionen werde ich jetzt beibehalten und mir jedes Jahr etwas anderes für meinen Geburtstag ausdenken! Im Laufe der Zeit wird somit bestimmt mal für jeden aus dem Freundeskreis was dabei sein woran er Spaß hat…!
Dieses Jahr ging es in „die Grube“ und zwar in die alten Bergwerkstollen der alten Zeche „Graf Wittekind“ in Hohensyburg und es war einfach großartig!
Bereits vor Wochen setzte ich mich mit einem der super netten, ehrenamtlichen Führer in Verbindung und machte für gestern eine Tour dingfest! Diese Tour hatte es wirklich in sich, hat uns aber unglaublich gut gefallen, so dass wir jetzt noch davon schwärmen…!
Vor Ort wurden wir mit Helm, Stirnlampe, Einwegoverall, Knieschonern, Handschuhen und Arschleder ausgestattet und dann ging es 2 ½ Stunden durch die Stollen! Fast die komplette Tour legten wir auf Knien, auf dem Bauch robbend oder auf dem Hintern rutschend zurück und erkundeten kriechend, kletternd oder rutschend die verzweigten Stollen der alten Zeche und das bei einer Stollenhöhe von teilweise nur 53 Zentimetern! Mit unserem Führer verstanden wir uns super, bekamen unzählige Informationen geliefert und hatten einfach nur eine Menge Spaß! Hinterher waren wir zwar ziemlich fertig und von Schlamm überzogen aber extrem zufrieden denn die Tour war einfach nur der Hammer!
In der Zeche Wittekind wird schon lange nicht mehr gefördert, allerdings ist durchaus noch Kohle vorhanden und somit konnte ich an einer besonders engen Stelle, liegend mit einer Spitzhacke doch tatsächlich noch selbst ein bisschen Kohle abbauen! An dieser Stelle muss ich Guddy ein besonderes Dankeschön aussprechen denn nicht nur dass er mit auf diese Tour gegangen ist, er hat auch meine selbstabgebaute Kohle für mich aufbewahrt denn ich hätte nicht gewusst wohin damit…!
Und wer mich kennt der weiß dass so eine Aktion bei mir natürlich nicht ohne ein paar Erinnerungsfotos stattfinden kann und somit hatte ich ein ausrangiertes Handy dabei um ein paar Fotos zu schießen! Diese Fotoaktion sollte sich allerdings als sehr schwierig erweisen denn aufgrund der ganzen Ausrüstung und des Overalls kam ich nicht an meine Hosentaschen und wusste somit nicht wo ich das Handy aufbewahren sollte denn zum kriechen, krauchen, rutschen und klettern brauchte ich unbedingt zwei freie Hände! Zum Glück habe ich aufgrund meiner kleinen Brüste aber reichlich Platz im BH, so dass mein Handy dort schnell einen geeigneten Platz gefunden hat und ich während unserer kurzen Verschnaufpausen immer mal wieder mit schlammigen Fingern beherzt in meinen Ausschnitt greifen konnte…!
Gekostet hat der ganze Spaß übrigens so gut wie Nichts, unser Führer bat lediglich um eine kleine Spende in Höhe von 10 Euro da dort ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiter tätig sind! Da wir das Ganze aber so großartig fanden und auf jeden Fall unterstützen wollten, waren wir uns schnell einig und gaben pro Person 25 Euro und das haben wir auch wirklich sehr gern gemacht!
Eine Grubentour in der Zeche Wittekind können wir nur wärmstens empfehlen, es ist ein ganz tolles Erlebnis und ich würde es jeder Zeit sofort wieder machen! Allerdings sollte man absolut nicht an Platzangst leiden, die Tour ist schon hardcore und mittendrin abbrechen ist nicht möglich! Man sollte sich also genau überlegen ob man auch wirklich teilnehmen will…!
Außerdem sollte man sich auch im Klaren darüber sein dass die Tour auch körperlich sehr anstrengend ist, ich kann mich heute vor Ganzkörper-Muskelkater kaum rühren…! 
Aber das war es auf jeden Fall wert –Ganz großes Kino!!!

Information zur Zeche Wittekind kann man hier nachlesen:


Und unsere Fotos findet ihr hier:


Außerdem gibt es bei youtube auch ein paar Videos die adere Besucher gedreht und online gestellt haben! Dieses finde ich besonders gut und es läuft auch nicht so lang:



Nach dem Besuch der alten Zeche ging es dann aber ab in den Garten denn wir hatten ordentlich Hunger und es wurde gegrillt, geschwommen und ordentlich gefeiert!
Davon gibt es natürlich auch Bilder:


Es war ein ganz toller Geburtstag, ein spitzenmäßig Tag!!


Donnerstag, 13. Juli 2017

Neues aus dem Garten!

Es ist soweit! Das nächste Gemüse ist erntereif! Die Gurken haben die Herrschaft übernommen und wuchern kräftig vor sich hin! Und zu meiner Freude haben sie, nachdem ich ihnen ein paar Mal den Weg weisen musste, die Rankhilfe sehr gut angenommen! Ich habe bisher 8 Gurken gezählt und die ersten konnten heute geerntet werden!


 Meine erste Banane! ;-)

Und auch den Erdbeerspinat habe ich heute gerntet und im Salat verarbeitet! Gut dass nur eine Pflanze überlebt hat denn ansonsten könnte ich mich davor kaum noch retten...
Etwas unspektakulär aber gesund und selbstgepflanzt und als Salat wirklich gut zu verwenden...





 Die roten Früchte, die "Erdbeeren" kann man übrigens auch essen (sind mit im Salat gelandet) und wir überlegten sehr lange an was uns der Geschmack erinnert und letztendlich waren wir uns einig dass die Früchte eindeutig nach Erbsen schmecken! 
Außer Papa Engelchen haben wir die Früchte nämlich alle probiert aber Papa Engelchen wollte absolut nicht denn er ist der Ansicht dass zumindest einer aus der Familie überleben sollte...! ;-)

Und dann is da noch die Sache mit den Kürbispflanzen! Gott im Himmel, wat wuchert der Kürbis!!! 
Was die Pflanzen für ein Tempo vorlegen ist wirklich gruselig, besonders eine Pflanze geht ab wie Schmidts Katze...!  Ich weiß echt nicht wo das noch enden soll...! Die zweite Pflanze schwächelt zum Glück ein wenig, jedenfalls geht sie nicht so ab wie die erste Pflanze und das ist auch gut so...! Aber ich musste dem Ganzen trotzdem einen Riegel vorschieben denn sonst hab ich im September den ganzen Garten voller Kürbispflanzen und so wurde die dritte, eher noch mickerige Kürbispflanze letzte Woche ausquartiert! Mama Engelchen und ich haben sie ausgebuddelt und heimlich auf Guddys Grundstück geschleppt und einfach vor sein Auto gestellt...!


Als er sie gefunden hat, hat er sich sehr gefreut, allerdings haben wir ihm erzählt dass es sich dabei um eine "Riesen-Dahlie" handelt (keine Ahnung ob es so etwas überhaupt gibt)! :-))
Jedenfalls wird er ganz schön Augen machen wenn ihm das Teil irgendwann entgegenwuchert und Blüten und Früchte bekommt denn Guddy hasst Kürbis...!

Das war die große Kürbispflanze vor einer Woche und mittlerweile ist sie fast doppelt so groß...!





Alexandra Oliva - Survive - Du bist allein

Zwölf Kandidaten, eine Survival-Show, nur einer kann gewinnen – wenn alle anderen aufgeben. Aber dann geschieht, was keiner planen konnte: etwas TÖDLICHES.
Eine junge Frau allein in der Wildnis – eigentlich sollte es nur ein Abenteuer werden. Doch aus diesem Albtraum wird niemand mehr erwachen. Tief in einem felsigen Waldgebiet beginnt die Fernseh-Show: mit zwölf Frauen und Männern, die sorgfältig gecastet wurden, um den Zuschauern etwas zu bieten. Schon bei den ersten Gruppenaufgaben geraten einige Teilnehmer an ihre Grenzen – Orientierungsläufe, Lager bauen, Nahrung finden. Allianzen werden geschmiedet, Konflikte brechen auf, die Prüfungen werden härter und perfider. Und bald muss sich jeder Kandidat ganz allein zu seiner großen Einzel-Challenge aufmachen. Doch keiner ahnt, welch tödliche Gefahr bereits in das Überlebens-Spiel eingebrochen ist.
 
Eine ganz besondere Survival-Show sollte es werden. So aufwendig wie bisher noch nie und das Budget so groß wie noch nie. Es gibt keine zeitliche Begrenzung, die Show sollte einfach so lange laufen bis alle Kandidaten, außer dem Gewinner, freiwillig das Handtuch werfen.
Natürlich sind die 12 Kandidaten so unterschiedlich wie man nur sein kann und nicht alle verstehen sich oder harmonieren miteinander. Sollen sie aber natürlich auch gar nicht denn das bringt keine Einschaltquoten…

Die Geschichte beginnt mittendrin und wird aus der Sicht einer Kandidatin während einer langen Einzel-Challenge erzählt. Das ist schon etwas verwirrend denn kurz vorher werden einige Kandidaten ganz kurz beschrieben bzw kurz umrissen und man weiß zuerst gar nicht so richtig aus wessen Sicht denn jetzt erzählt wird und man versteht irgendwie nur Bahnhof. Dann springt die Geschichte zurück zum Anfang, man lernt die einzelnen Kandidaten besser kennen und begleitet sie bei den ersten Aufgaben.

Ich persönlich finde es immer etwas schwierig sich die Namen, Besonderheiten und das Aussehen von vielen verschiedenen Personen zu merken um in der Geschichte klar zu kommen und in diesem Buch sind es auch noch 12 verschiedene Personen. Dieses „Problem“ wurde aber ganz gut gelöst da die Figuren fast ausschließlich nach Besonderheiten oder Ihren Berufen benannt werden. So trägt z.b eine asiatische Kandidatin, die sich als sehr geschickt im Umgang mit Holz beweist, nach kurzer Zeit den Namen „Schreiner-Girl“.

Die Hauptfigur in der Geschichte ist „Zoo“, eine ehrgeizige Frau die als Gruppenführerin in einem Zoo arbeitet und noch ein letztes Abenteuer erleben möchte bevor es an die Familienplanung geht. Nach kurzer Zeit stellt sich dann auch heraus dass die Geschichte aus Zoo´s Sicht erzählt wird.
Es bleibt aber fast das komplette Buch dabei dass die Geschichte immer zwischen der aktuellen Zeit, während die Show schon seit Wochen im Gang ist und Zoo alleine durch die Wildnis streift, und den Anfängen hin und her springt. Und es bleibt auch dabei dass das ziemlich lange recht verwirrend ist, weil man das aktuelle Geschehen gar nicht so richtig einordnen kann aber gerade das macht die Geschichte auch spannend…

Die Kapitel über die Anfänge der Show fand ich allerdings fast alle ziemlich unspektakulär, die Challenges waren eher langweilig und ich hätte lieber ausschließlich über die aktuelle Zeit, also Zoo´s Alleingang gelesen. Aus diesem Grund zog sich das Buch für mein Empfinden auch teilweise etwas dahin und ich war erst nach 140 Seiten so richtig gefesselt. Dann konnte ich es aber kaum mehr aus der Hand legen, es wurde wirklich richtig klasse…

Über den Inhalt kann ich leider nicht mehr verraten, ich würde einfach zu viel vorwegnehmen. Ich kann aber sagen dass die Geschichte von anderen Survival- oder Fernsehshow-Büchern stark abweicht und sich in eine Richtung entwickelt die ich nicht erwartet hatte, die mir aber unglaublich gut gefallen hat und die ich persönlich wirklich großartig fand…!

Eine Geschichte über „Überleg dir gut was du dir wünscht, du könntest es bekommen“, dem unglaublichen Talent der Menschen nur das zu sehen was man auch wirklich Sehen will und der Tatsache dass man immer erst zu schätzen weiß was man hatte wenn man es verloren hat…

Trotz des etwas schleppenden Einstiegs ein richtig gutes Buch das ich auf jeden Fall empfehlen kann.

Sonntag, 9. Juli 2017

BBQ bei Freunden!




Zu seinem Geburtstag bekam der Drachentöter eine Grilleinladung der Extraklasse geschenkt und gestern war es dann soweit! Bei herrlichem Sommerwetter saßen bei Astrid und Christoph im Garten und ließen uns fürstlich begrillen! Es war nämlich keine „gewöhnliche“ Grilleinladung mit Würstchen, Bauchfleisch und Co. Sondern ein ganz besonders Event! Die beiden haben sich sowat von ins Zeug gelegt, wir sind jetzt noch schwer begeistert!
Zuerst gab es die geilsten Rippchen die ich je gegessen hab, ich hätte mich drin wälzen können! 6 Stunden im Smooker, das Fleisch fiel nur so von den Knochen, mariniert in Apfel und Rübenkraut! Das hört erst mal nicht gar nicht so lecker an, war aber der absolute Burner! Eine ganz tolle und sehr unaufdringliche Süße –einfach nur mega lecker!
Als zweiten Gang gab es dann mit Käse und teilweise Jalapenos gefüllte und mit Speck umwickelte Hackbällchen –auch suuuper lecker!
Als dritten Gang gab es in Bier und Milch marinierte Putenspieße, die auch total lecker und extrem zart waren! Den dritten Gang hätte ich persönlich schon gar nicht mehr gebraucht da ich von den Hackbällchen und vor allem von den Rippen schon so vollgefressen war…!
Und dann gab es tatsächlich auch noch Nachtisch und zwar Grillbanane mit pürierten Erdbeeren, Baileys und Sahne –genauso lecker wie es klingt! Danach dachte ich allerdings dass ich platzen muss und daran konnte auch der Ouzo, den es nach jedem Gang gab, auch nicht mehr viel ändern…!
Richtig klasse war auch dass Astrid noch selbstgemachte Cocktails serviert hat und sich sogar zufällig für meinen Lieblingscocktail den „Swimming Pool“ entschieden hat! Außerdem gab es noch einen Maracuja-Pfirsichcocktail und Sangria!

Es war ein suuuper toller Schlemmer-Nachmittag und Abend, ein wirklich tolles Geburtstagsgeschenk! Allerdings weiß ich nicht wann ich zuletzt so überfressen gewesen bin…!

Ein paar Fotos sind natürlich auch entstanden: