Was würden Sie tun, wenn Ihr Kind einfach verschwindet? Wenn Sie nicht
wissen ob es noch am Leben oder schon tot ist? Würde Ihre Familie näher
zusammenwachsen oder unter der Last auseinanderbrechen? Wann würden Sie die
Hoffnung aufgeben? Und wie weit würden Sie gehen, wenn Sie den Täter finden?
Die dreizehnjährige Laura kam nach einem Besuch in der Bücherei nicht nach
Hause. Schnell fand die Polizei einen Verdächtigen – doch keine Spur von dem
Kind. Seit mehr als einem Jahr sucht Tatjana nach ihrer Tochter und ist nicht
bereit, die Hoffnung aufzugeben. Während ihre Ehe langsam zerbröckelt und ihr
Leben zerfällt, setzt sie alles daran, herauszufinden, was geschah. Tom wollte
schon immer ein Haustier. Am liebsten ein Hündchen, das seinen Befehlen
gehorcht. Doch sein Vater Wolfgang ahnte schon damals, was für eine bösartige,
sadistische Ader sein Sohn hat und so blieb dieser Wunsch lange unerfüllt.
Heute ist Wolfgang alt und bettlägerig – und Thomas erwachsen. Tom findet, es
ist Zeit, sich seine Wünsche selbst zu erfüllen. Zeit für Fida!
Tom ist ein Soziopath, er ist nicht fähig Gefühle oder Mitleid für
andere zu empfinden und es bereitet ihm Größtes Vergnügen seine sadistischen
Triebe an Frauen auszulassen! Jetzt ist es endlich soweit denn Tom hat das alte
Haus seiner Eltern übernommen, den Keller schalldicht isoliert und sich die 13
jährige Laura für seine sadistischten Vorlieben ins Haus geholt…! Seit nunmehr
einem Jahr hält er Sie nun schon in seinem Keller gefangen, während Lauras
Mutter Tatjana an Ihrer Trauer und der Ungewissheit über den Verbleib Ihrer
Tochter fast zerbricht. Anders als Ihr Mann, ist Tatjana nämlich nicht in der
Lage nach vorne zu blicken, was die Ehe extrem stark belastet. Einmal in der
Woche zieht Tatjana mit Flugblättern los um diese in der ganzen Stadt
aufzuhängen, dabei ahnt Sie nicht wie nah Sie Laura dabei immer wieder kommt…!
Die Geschichte wird abwechselnd aus drei verschiedenen Perspektiven
erzählt, nämlich aus Lauras, Tatjanas und Toms Perspektive, was mir gut
gefallen hat.
Sehr intensiv wird auf Tatjanas Gefühlsleben und Ihre Verzweiflung
eingegangen, die Autorin hat sich wirklich gut in eine leidende Mutter hineinversetzt.
Auch über Tom und seine Neigungen, die er bereits in frühster Kindheit entdeckte,
wird ausführlich eingegangen und auch das hat mir gut gefallen.
Die Geschichte ist krass, grausam und schockierend und nicht unbedingt
etwas für zarte Gemüter, obwohl ich sie mir wesentlich blutiger vorgestellt
hatte. Die Autorin berichtet zwar von den Taten die der Entführer Tom an Laura
begeht, bricht aber oftmals im richtigen Augenblick ab und überlässt die
finalen Handlungen der Phantasie des Lesers, was ich sehr positiv fand. Diese Tatsache,
und auch dass sich so intensiv mit der Psyche der beteiligten Figuren
beschäftigt wird, lässt die Geschichte nicht so „billig“ wirken wie es bei
solchen Büchern oft der Fall ist und werte Sie meiner Meinung nach gut auf…!
Nicht die körperliche-, sondern die psychologische Folterung des Opfers
steht hier im Vordergrund, denn Toms Ziel ist es, Laura komplett zu brechen und
Sie nach und nach quasi in sein „Hündchen“ „Fida“ zu verwandeln, welches ihm
bedingungslos gehorcht…!
Ein Buch was für dieses Genre recht viel Niveau an den Tag legt und mir
gut gefallen hat.
Auch das Ende hat mir gut gefallen denn es ist kein klassisches „Friede-Freude-Bratkartoffel“
Ende.
Eine Sache hat mich allerdings ziemlich gestört, das Buch wimmelt von
Rechtschreibfehlern (nicht dass ich da perfekt wäre), Wörter sind doppelt geschrieben und Sätze sind ab und an mal verdreht und das hat mich
schon ziemlich genervt…!
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