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Sonntag, 31. März 2019

Brückentage Hunsrück / Mosel!


Seit ein paar Jahren fahren wir ja mittlerweile mindestens einmal pro Jahr für ein paar Tage zum Wandern und jetzt war es wieder einmal soweit! Unser Ziel war diesmal der Hunsrück denn vor ein paar Monaten stieß ich zufällig auf die „Geierlay“ Hängeseilbrücke und dachte mir „Wow da will ich unbedingt hin“! Jetzt muss man allerdings wissen, dass der Drachentöter unter ziemlicher Höhenangst leidet und ehrlich gesagt weiß ich bis heute nicht wie ich ihn dazu gekriegt habe in diesen Wanderurlaub einzuwilligen denn schon allein bei dem Gedanken an die 100 Meter hohe, 360 Meter lange und nur 85 Zentimeter breite Hängebrücke zitterten ihm die Knie…! Ich denke es lag daran dass ich unser Quartier auf einem kleinen Weingut an der Mosel gebucht hatte und nach dem Wort „Weingut“ hatte er abgeschaltet und die Brücke irgendwie verdrängt…! ;-)

Mir war wichtig dass wir möglichst früh im Jahr in diesen Wanderurlaub starten denn bei frühlingshaftem Wetter herrscht an der Brücke bestimmt Paselacken-Flachrennen und darauf hatte natürlich keiner von uns Lust! Außerdem haben wir festgestellt, dass Wandern bei bedecktem Himmel und Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad am angenehmsten ist, man möchte beim Wandern eigentlich gar keine Sonne haben! Eine kleine, doofe Zwickmühle denn bei sonnigem Wetter sieht natürlich alles viel schöner aus, das wandern wird aber auch deutlich schwerer und man begegnet mehr Menschen…! Aus diesen Gründen wollte ich also möglichst früh im Jahr zur Brücke, außerhalb der Ferien und unbedingt auch unter der Woche!

Gebucht hatten wir eine kleine, hübsche Appartementwohnung in dem winzigen Örtchen Treis-Karden und auch diesmal war es gut dass wir unseren kompletten Proviant aus dem Ruhrpott mitgenommen hatten denn wie erwartet gab es dort keine Einkaufsmöglichkeiten und auf großes Rumgesuche nach einem Lebensmittelgeschäft in einem der Nachbarörtchen hatten wir echt keinen Bock!

Wir stellten also fest dass Treis-Karden zwar sehr niedlich ist, man dort aber nichts machen kann und somit fuhren am ersten Tag nach Cochem, schauten uns den Ort ausgiebig an und gingen lecker essen denn der „Brückentag“ sollte erst am nächsten Tag starten…!

Morgens brachen wir früh auf und fuhren in das kleine Dörfchen Sosberg denn die Hängebrücke befindet sich auf einer Wanderroute zwischen Sosberg und Mörsdorf! Eigentlich startet man die Runde in Mörsdorf aber da ich bis zuletzt nicht wusste ob ich den Drachentöter überhaupt über die Brücke gelockt bekomme, starteten wir die Route anders herum denn im Zweifelsfall hätten wir so nur wenige Kilometer umsonst zurück gelegt und hätten uns noch eine Ersatzwandertour aussuchen können…! Ich war bis zur finalen Ankunft an der Brücke auch eigentlich ziemlich sicher dass ich diese alleine überqueren und dann zurückkommen werde denn der Drachentöter war tierisch nervös…! Und noch Jemand war tierisch nervös, nämlich dat beste Melli vonne Welt! Sie leidet nämlich unter noch viel stärkerer Höhenangst als der Herr Drachentöter und machte sich natürlich (totaaal süß) höllische Sorgen um uns und sah uns schon samt Brücke in die Tiefe stürzen…! Ich nenne Melli jetzt nur noch „Königin der Stalker“ denn sie hat während unserer Tour wohl so eisern am PC oder Handy gesessen dass sie uns tatsächlich über die Webcam der Brücke erspäht hat, obwohl sie nicht genau wusste wann wir überhaupt dort sein würden…!!

Aber zurück zur Brücke: Das Wetter war super, nicht zu kalt und nicht zu warm, öfter bewölkt, hin und wieder kam auch für längere Zeit die Sonne raus! Alleine waren wir leider nicht aber es herrschte, wie erhofft, auch kein großartiger Verkehr an der Brücke denn dann wäre der Drachentöter im Leben nicht rüber gegangen! Zuerst einmal haben sich er und die Brücke ausgiebig beschnuppert, sind um einander rumgetänzelt und dann hat er sie tatsächlich bezwungen!! Ich bin sooo stolz auf ihn aber ich glaube dass er selbst noch viel stolzer auf sich ist! Außerdem bin ich mir ziemlich sicher dass er einen neuen Überquerungsrekord aufgestellt hat denn er flitze förmlich zur anderen Seite, den Blick bloß nicht nach unten gerichtet, ich kam kaum hinter Speedy Gonzales hinterher…! ;-) Für Leute mit Höhenproblemen ist es aber auch wirklich ratsam nicht stehen zu bleiben denn dass die Brücke sich bewegt, merkt man eigentlich erst wenn man auf ihr stehenbleibt…! O.K kurz nach der Hälfte hat man es auch so gemerkt denn da schwanke dat Dingen auch während des Laufens spürbar aber da war es ja eh schon zu spät und umkehren wäre echt witzlos gewesen, das musste auch der Drachentöter einsehen…! Jedenfalls sind wir wohlbehalten auf der anderen Seite angekommen und der Drachentöter war stolz wie Bolle und vollgepumpt mit Adrenalin! Ich bin dann noch einmal alleine zurück auf die Brücke, habe ausgiebig Fotos geschossen und habe mich fotografieren lassen –es war schon echt richtig cool!

Danach konnten wir also unsere geplante 10 Kilometer Wanderroute entspannt fortsetzen ohne eine Ausweichroute zu suchen! 10 Kilometer ist übrigens immer die durchschnittliche Strecke die wir uns zum Wandern aussuchen denn wir haben in den letzten Jahren festgestellt, dass das genau die richtige Länge für uns ist…! Wir wanderten also einen schönen Rundweg, stiegen hinab ins Tal und erklommen es auf der anderen Seite wieder, ohne die Brücke erneut überqueren zu müssen…!

Am nächsten Tag entschieden wir uns für den „Masdascher Burgherrenweg“, der laut Internet zu den schönsten Wanderrouten Deutschlands zählt und das können wir nur bestätigen den wir sind jetzt noch hin und weg! Eine wunderschöne und extrem abwechslungsreiche Route, vorbei an unzähligen Bächen, kleinen Brücken, kreativen und super schönen Rastpunkten! Bergauf und bergab, durch dichte Wälder, tolle Schluchten, die teilweise auch recht abenteuerlich waren! Es gibt kleine Höhlen und atemberaubenden Aussichten –traumhaft schön! Teilweise fühlte man sich wie in einer Märchenwelt und der plötzliche Anblick eines Knusperhäuschens hätte mich nicht überrascht..! ;-)
Nach 5 Kilometern erreicht man die Burgruine „Balduinseck“, welche auch einen tollen und beindruckenden Anblick bietet!

Das Wetter war an diesem Tag noch einen Tacken besser, es herrschte eigentlich pausenlos Sonnenschein und es wurde so warm dass man sogar die Jacke ausziehen konnte/musste! Zum Wandern sogar schon fast ein kleines bisschen zu warm aber wir waren ja oft mitten in den Wäldern, so dass wir reichlich Schatten hatten…! Und das Beste –keine Menschen! Wir waren Mutterseelen allein und haben während des gesamten Tages nur 2 andere Wanderer gesehen…! 

Einen kleinen Nachteil hatte diese großartige Tour allerdings denn unsere Internetrecherche stimmte nicht ganz mit der Realität überein! Laut Internet sollte diese Tour nämlich über eine Strecke von 10 Kilometern verlaufen, es waren aber deutlich mehr und jetzt im Nachhinein glauben wir auch zu wissen wo unser Fehler lag! Der Wanderbericht nach dem wir uns gerichtet hatten, stammt nämlich aus dem Jahr 2015 und zu der Zeit war die Tour wohl auch noch 10 Kilometer lang! Mittlerweile ist die Tour wohl aber um 5 Kilometer erweitert worden und als wir nach knapp 10 Kilometern, ziemlich fertig aber auch super glücklich so langsam das Ende erwarteten, stellten wir fest, dass noch weitere 5 Kilometer vor uns lagen…! Jetzt mag man vielleicht denken „na ja 5 Kilometer ist ja nicht sooo viel“, man darf aber nicht vergessen dass wir schon 10 Kilometer gewandert waren und es einen riesigen Unterschied macht ob man 5 Kilometer auf ebener und asphaltierter Straße zurücklegt oder man sich über Stock und Stein durch Wälder bewegt…! 

Jedenfalls war die Vorstellung von weiteren 5 Kilometern echt schrecklich denn wir waren echt sehr erledigt…! Zum Glück haben wir ja immer Garmin dabei (sobald man in Deutschland ja nur ansatzweise die Zivilisation verlässt ist der Handyempfang ja gleich null –ein Träumchen) und so suchten wir uns selbst eine Abkürzung, die allerdings auch noch 3 Kilometer betrug und die es auch in sich hatte…! Irgendwann kam ich dann an den Punkt an dem ich einfach nicht mehr weiter wollte und ernsthaft überlegt habe einfach im Wald zu bleiben! Eine Flasche Wasser und ein paar Kekse hatten wir noch dabei, ich hätte also überlebt...! Mit dem Handy hätte ich für den Fall der Fälle ein Abschiedsvideo a la „Blair Witch Projekt“ (nur mit weniger Rotze) gedreht und alles wär schön gewesen…!  ;-) Ich hatte meinen Suizid durch Untätigkeit schon komplett durchgeplant aber der Drachentöter hat das gerupfte Engelchen einfach nicht zurückgelassen und somit musste ich dann doch weiter…! Er hat aber auch wirklich alles gegeben und ich weiß bis heute nicht wo die Raucherlunge diese Energiereserven und diese Kondition hergeholt hat –wirklich sehr erstaunlich! Vermutlich ist das so ein Evolutionsdingen „Weibchen in Gefahr, muss für Weibchen stark bleiben und Weibchen retten“! ;-) Jedenfalls hat er sämtliche Register gezogen um mich zu motivieren und hat sogar den Yotta gegeben! Allerdings nützte auch das nichts denn ich fühlte mich nicht strong, healthy and full of energy und der darauf folgende Lachanfall machte mir das weitergehen auch nicht leichter…! Meist gehörter Satz während der letzten Kilometer war übrigens „Siehst du diese Baumwipfel da hinten? -Dahinter kommen bestimmt die ersten Häuser in Sicht…!“ Als wir dann irgendwann endlich wieder am Auto waren, hätte ich am liebsten die Motorhaube geküsst! Der Drachentöter fühlte sich da übrigens immer noch super! Zwar auch ziemlich erledigt und durchgeschwitzt aber irgendwie immer noch full of energy –echt gruselig! Der muss als Kind in den Zaubertrank gefallen sein, eine andere Erklärung fällt mir dazu echt nicht ein…!

Eine wirklich großartige und wunderschöne Wanderroute die schwer zu toppen sein wird, allerdings auch sowas von hardcore…! Am nächsten Tag konnte man unsere Waden, Schienbeine und Füße allerdings vergessen –Muskelkater from hell…!  Dann ging es auch schon wieder zurück in den Pott aber den nächsten Wanderurlaub haben wir schon im Hinterkopf…!

Natürlich sind auch wieder reichlich Fotos entstanden:



Sonntag, 3. März 2019

Dies & das im Februar!

Und zack is der Februar auch schon wieder vorbei! Die Zeit scheint wirklich zu rasen! Auch im „Haus das Verrückte macht“ fliegen die Tage nur so an einem vorbei! Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass ich meine Zeit fast ausschließlich damit verbringe im Lager auszuhelfen und ich liebe es mein Gehirn nicht benutzen zu müssen…! Mal schauen wie lange dieser Zustand noch anhält denn ich hätte nichts dagegen mein Hirn noch ein wenig in der Ecke liegen zu lassen…!

Tja, womit fange ich an? Am besten mit den Mädels denn da ist wirklich viel passiert! Ungefähr seit Weihnachten machten wir uns Sorgen um klein Uschi denn sie legte ein bedenkliches Verhalten an den Tag und es wurde immer schlimmer! Immer wieder schmiss sie den Kopf in den Nacken, vollführte die krassesten Verrenkungen und sah dabei gar nicht glücklich aus, obwohl sie ansonsten munter war und auch normal gefressen und getrunken hat!
Aber Sorgen hat uns dieses Verhalten schon bereitet denn durch das Internet stieß man auf sehr viele, nicht hilfreiche, Diagnosen! Angefangen von Vitamin B Mangel, über parasitären Befall des zentralen Nervensystems, Lungenwürmern, bis hin zu Gehirntumoren…! Klar kann man bei einem Huhn nicht wirklich viel machen wenn es ernsthaft krank sein sollte aber wir wollten zumindest ausschließen dass sich die anderen Mädels möglicherweise anstecken denn dann hätten wir uns von der kompletten WG trennen müssen…!
Also suchte ich einen Tierarzt der sich mit Hühnern auskennt und musste feststellen dass das gar nicht so einfach ist da Hühner offiziell zu den Großtieren gehören! Schließlich fand ich aber eine Praxis die auch Großtiere behandelt und in der sich die dortige Tierärztin in Ihrer Freizeit sogar selbst Hühner hält! Eigentlich wollte ich der Ärztin ein Handyvideo mit Uschis Verrenkungen schicken aber die Tierärztin bestand darauf dass wir mit Uschi vorbei kommen! Also packten wir sie in die Katzenbox und waren das Highlight in der Praxis denn ein Huhn beim Tierarzt kommt wohl erstaunlicherweise nicht so häufig vor…!  ;-)
Der Besuch brachte allerdings nichts denn auch die Tierärztin und Hobby-Hühnerhalterin hatte solche Verrenkungen noch nie zuvor gesehen! Sie untersuchte Uschi und stellte dabei nur fest dass Uschi eine kerngesunde Junghenne ist…!
Eine Woche später stellten wir dann fest dass Uschi doch nicht mehr ganz so jung ist denn da legte sie ihr erstes Ei und die Verrenkungen waren schlagartig verschwunden und traten nie mehr auf! Wir vermuten jetzt dass Uschi unter enormen Hormonschüben gelitten hat, die sich jetzt eingependelt haben! In den Wochen vorher konnte man auch förmlich zusehen wie ihre Lappen gewachsen sind…! 


Jetzt legt Uschi jeden zweiten Tag brav ein Ei und es geht ihr super! Und für einen „Haubentaucher“ ist das wirklich ein super Schnitt denn Haubis sind eigentlich sehr faule Leger (was man an Ingrid sehen kann denn Sie legt pro Monat 1-2 Eier, was aber selbst für ein Haubi extrem wenig ist)!

Aber dat is noch nicht alles denn es gibt noch mehr „Huhniges“ zu berichten! Ihr erinnert euch an die gescheiterte Zusammenführung der Haubis mit den großen Mädels im letzten Herbst? Tja die Zusammenführung hat jetzt doch noch geklappt und zwar ganz ohne unser Zutun! Eines morgens kam ich nach hinten und fand Uschi und im Auslauf der Großen vor! Keine Ahnung wie sie dort rein gekommen ist aber sie war bei den Großen und alles war Friede-Freude-Bratkartoffel! Niemand wollte sie töten und auch Uschi war absolut entspannt und nicht panisch! So hoben wir kurzerhand die Trennung auf und seitdem wohnen Uschi und Ingrid völlig harmonisch mit den anderen Mädels (und natürlich Gerd) zusammen!






Vermutlich war Uschi im letzten Jahr einfach noch zu jung und die Großen hatten einfach keinen Bock einen „Teenager“ um sich zu haben…! Jetzt ist auf jeden Fall alles so wie wir es gewollt und gewünscht haben! Schlafen tun die Kleinen allerdings immer noch in Ihrem Holzhäusken, sie ziehen sich abends weiterhin dorthin zurück statt mit den anderen in den großen Stall zu gehen aber das ist ja auch völlig in Ordnung –sollen sie ruhig machen…!

Hm was war noch im Februar? Ach ja Valentinstag! Am Valentinstag hatte ich den Drachentöter zum „running Sushi“ eingeladen und es war mal wieder total super im „Sakura“!


Und dann kam der Frühling! Es gab tatsächlich 2 richtig tolle Wochen mit viel Sonne und teilweise sogar 20 Grad (und das Mitte Februar)! -Ein Träumchen, allerdings auch etwas beunruhigend bezüglich des Klimawandels denn es waren wohl die höchsten, je gemessenen Gradzahlen im Februar…! Aber nun ja, wir freuten uns wie Sau darüber! Das ganze Haus wurde munter und kroste im Garten rum! Der Grill wurde angeschmissen, ich hab mein Gemüsebeet aus dem Winterschlaf geholt und schon mal auf die Aussaat vorbereitet, der Drachentöter hat eines seiner Blumenbeete vom Unkraut befreit und ich habe einen kompletten Nachmittag mit Buch in der Sonne gelegen –herrlich! Dabei musste ich die empfindliche Vampirhaut sogar schon mit Sonnencreme schützen und das wie gesagt im Februar…! 

 
Natürlich beschäftigten wir uns auch ausgiebig mit Uschi denn in den letzten Monaten war das aufgrund des schlechten Wetters nicht möglich, wurde nun aber höchste Zeit denn Uschi soll natürlich schön zahm bleiben und auf keinen Fall anfangen zu „fremdeln“!




Außerdem hat sich der Drachentöter vorgenommen auch Ingrid etwas besser zu zähmen, was auch schon recht gut klappt…!


Bei dem tollen Wetter mussten wir natürlich auch mal richtig raus und einen Ausflug machen denn schließlich steht Ende März wieder ein Wanderurlaub an und wir wollten die neu gekauften Wanderschuhe vorher unbedingt noch richtig testen! Also ging es auf eine kleine Tour und zwar nach Krefeld zum und um den Elfrather See und der Wasserburg Linn! 6,5 Kilometer waren ein guter Test für die Wanderschuhe…!





 
Zur Zeit isset jetzt wieder grau, kühl und regnerisch im Pott aber ich hoffe doch sehr dass der Frühling bald mit Macht zurückkommt…!