Tja Uschis
Einzug ist dann doch nicht so problemlos verlaufen wie wir dachten! Den ersten
halben Tag war alles recht entspannt aber dann verzog sich Uschi in den Stall
war nicht mehr zu sehen! Am nächsten Tag kam sie dann gar nicht mehr raus ins
Freilaufgehe und wir konnten es uns nicht erklären! Fressen gibt es nur draußen
aber sie kam einfach nicht raus und bekam somit auch nichts zu fressen! Wir
fütterten Sie dann drinnen und schoben ihr Verhalten auf normale
Eingewöhnungsschwierigkeiten aber es wurde nicht besser sondern eher noch immer
schlimmer! Gingen wir in den Stall so kam sie freudig auf uns zugestürmt, „redete“
mit uns und drückte sich wie eine Katze richtig an unsere Beine…!
Am nächsten
Tag legte sich Papa Engelchen auf die Lauer weil wir unbedingt wissen wollten
warum Uschi so ein Verhalten an den Tag legt und die Ursache war dann recht
schnell klar! Gertrud, unser kleines braunes Huhn ging immer fürchterlich auf
Uschi los und Uschi hatte totale Angst! Dass Hühner einem neuen Huhn erst einmal
kräftig zusetzen das ist leider unvermeidlich und wir kannten das von Früher leider
auch noch allzu gut aber SO schlimm haben wir das früher nie erlebt!
Irgendwann
rief mich mein Vater ganz panisch nach hinten weil Gertrud die kleine Uschi
richtig durch den Auslauf schmiss! Uschi war zu Tode verängstigt, ihr Herz
raste, sie pumpte wie ein Maikäfer und wir dachten wirklich dass sie gleich
einen Herzinfarkt bekommt! Ich ging in den Auslauf, nahm sie auf den Arm und
die Kleine drückte sich schutzsuchend an mich, einfach nur glücklich beschützt
zu werden! Sie tat uns sooo unendlich leid und uns war klar dass das so nicht
funktionieren kann und schnell eine Lösung her muss…!
So eine
Lösung muss aber erst einmal gefunden und auch umgesetzt werden denn wieder abgeben
wollten wir Uschi auch nicht! Vorübergehend zog Uschi dann erst einmal in einem
Katzenkorb bei uns in der Wohnung ein, während wir uns etwas überlegten! 3 Tage
hatten wir die Kleine in der Wohnung und in dieser Zeit haben wir uns schwer in
sie verliebt denn dieses kleine Hühnchen ist einfach unglaublich! Sie war ja
von Anfang an schon recht zutraulich aber was in diesen 3 Tagen passierte das
können wir eigentlich immer noch nicht glauben aber es ist wahr! Innerhalb
eines Tages wurde Uschi sowas von anhänglich dass sie uns auf Schritt und Tritt
hinterherlief (sie hatte am Tag mehrere Stunden „Freigang“), unsere Nähe
suchte, sich an unsere Beine schmiegte und ständig mit uns „redete“! Verlies
Jemand von uns en Raum dann rief sie nach uns und wir fragten uns ob es sich
bei Uschi tatsächlich um ein Huhn oder nicht doch um einen Hund handelt! Sie
eroberte unsere Herzen im Sturm und spätestens jetzt war klar dass wir sie auf
keinen Fall wieder hergeben!
Und hier
noch ein Video das zeigt wie vernarrt Uschi in uns ist:
https://www.youtube.com/watch?v=MoeqRXRW0nA
Das ist einfach der Hammer, wir hatten sie zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 4 Tage bei uns!
Das ist einfach der Hammer, wir hatten sie zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 4 Tage bei uns!
Dann
begannen natürlich die ersten Diskussionen denn der Drachentöter wollte sie für
immer bei uns in der Wohnung behalten und es wäre gelogen wenn ich nicht auch
darüber nachgedacht hätte aber zum Glück siegte bei mir der Verstand über das
Herz (auch wenn es mir genauso schwer fiel)!
Aber mal im
Ernst, auch wenn es nicht so scheint aber man darf wirklich nicht vergessen
dass Uschi ein Huhn ist und kein Hund! Hühner müssen raus, müssen in der Erde
scharren, sich im Sand baden, mit Artgenossen zusammen sein, alles andere wäre
doch nicht artgerecht und schon ziemlich egoistisch von uns…! Natürlich liebt
sie uns scheinbar heiß und innig aber sie hat Bedürfnisse die man in der
Wohnung einfach nicht erfüllen kann! Außerdem waren die 3 Tage mit Uschi zwar
super toll und spaßig aber auch anstrengend! So ein Huhn ist natürlich nicht
stubenrein, macht Dreck und will bespaßt werden weil ihm natürlich sonst
langweilig ist! Zwischendurch hatte ich teilweise echt das Gefühl für ein Kleinkind
kümmern zu müssen…! Der Drachentöter arbeitet sehr viel und ich kann mir
ehrlich gesagt auch nicht vorstellen ein Huhn in Vollzeit zu betreuen auch wenn
ich natürlich auch heiß und innig in Uschi vernarrt bin…! Der Drachentöter
wollte diese ganzen Argumente zuerst aber nicht einsehen und Uschi ums Verrecken
nicht mehr aus der Wohnung lassen!
Zum Glück
wurde er aber irgendwann einsichtig und wir kümmerten uns um eine Lösung für
das Uschi-Problem! Wir schafften ein kleines Häuschen heran, trennten einen
Teil des Freilaufgeheges ab und
quartierten Ingrid und Uschi dort ein denn mit Ingrid hatte sich Uschi ja gut
verstanden! Gestern zog Uschi dann also nach 3 Tagen bei uns aus und dem
Drachentöter brach das Herz! Er hat jetzt ganz doll Angst dass Uschi von uns
bald nichts mehr wissen will…!
Den
gestrigen Tag verbrachte Uschi noch sehr zurückhaltend neben Ingrid und man sah
ihr an dass sie nicht besonders glücklich war (Panik hatte sie aber auch
nicht)! Immer wieder rief sie auch nach uns und suchte uns, was dem Drachentöter
(und mir auch) den ganzen Auszug noch zusätzlich erschwerte! Heute hat sie sich
aber schon ziemlich gut eingelebt, sie frisst mit Ingrid aus einem Napf,
erkundet das „neue“ Gehege und wirkt schon sehr zufrieden! Gestern haben wir
sie natürlich erst einmal in Ruhe gelassen um ihr die „Abnabelung“ von uns
nicht noch schwerer zu machen aber heute sind wir ein paar Mal bei ihr drin
gewesen denn zahm soll sie auf jeden Fall bleiben! Sie freut sich wenn wir
kommen, streicht uns um die Beine, „erzählt“ direkt drauflos, lässt sich
streicheln, ist aber auch nicht panisch wenn wir wieder gehen und schreit auch
nicht nach uns!
Auch der Drachentöter
ist jetzt glücklich dass Uschi weiterhin so zutraulich ist und hat auch
eingesehen dass es ihr im Stall besser geht als in unserer Wohnung und sie dort
einfach ein artgerechtes Leben hat!
Allerdings
ist dieser Zustand keine Endlösung denn das Häuschen ist nicht winterfest und
irgendwann müssen wir wieder versuchen alle Hühner zusammen zu führen aber das werden
wir frühestens in 4 Wochen versuchen! Bis dahin können sich die Mädels durch
den Zaun sehen, an einander gewöhnen und sich „beschnuppern“! Und ich hoffe
soooo sehr dass doch noch alles gut wird und die Mädels den Winter alle
gemeinsam in einem Stall verbringen können denn wenn nicht dann haben wir echt
ein großes Problem denn Uschi geben wir auf keinen Fall wieder her…!
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