Ein tödliches Grippevirus grassiert in den USA. Während Chaos um
sich greift, flieht eine Gruppe ganz unterschiedlicher Menschen in einen
unterirdischen Luxusbunker – das Sanctum –, ihre eigene, sich selbst
versorgende Welt. Doch schon bald befeuern Abschottung und Enge erste
Spannungen unter den Bewohnern. Als der Erbauer des Bunkers tot
aufgefunden wird, bricht Panik aus. Mit ihm ist der Code zum Öffnen der
Türen verloren. Der Sauerstoff wird knapp. Die Wasservorräte schwinden.
Der Kampf ums Überleben beginnt.
Bereits seit einiger Zeit wütet ein tödliches Virus in Asien und
tausende Menschen sterben. Nun ist das Virus auch in den USA angelangt
und das Massensterben beginnt…
Wie gut dass es das „Sanctum“, einen unterirdischen Luxusbunker,
versteckt in den Wäldern von Maine gibt. Für 1,5 Millionen Dollar kann
man sich dort ein Luxusappartement mieten um einer drohenden Katastrophe
zu entfliehen. Auf 7 Etagen sind 6 Luxussuiten, ein Aufenthaltsraum,
ein Fitnessraum, Swimmingpool, eine Krankenstation, eine kleine
Hühnerfarm, und ein kleiner Hydrokulturgarten verteilt. So soll das
Überleben für ein Jahr gesichert sein.
Aber der Platz im Sanctum ist begrenzt und nur wenige haben das Glück
sich so ein Appartement sichern bzw überhaupt leisten zu können…
Fünf extrem unterschiedliche Familien treffen zu Beginn der
Geschichte im Sanctum ein, klar dass Spannungen vorprogrammiert sind.
Denn nicht nur die grundverschiedenen Charaktere gestalten das Leben im
Bunker als schwierig, der Erbauer des Sanctum hat in seiner
Hochglanzbroschüre auch mächtig übertrieben und an allen Ecken und Enden
gespart…
Die Krankenstation ist nicht einmal ansatzweise fertig, so dass es
keinerlei ärztliche Versorgung gibt, der Fahrstuhl zwischen den
einzelnen Etagen funktioniert nicht, Essensvorräte und Wasser reichen
nicht annähernd für ein Jahr und Vieles ist einfach nur billig
zusammengeschustert.
Bereits nach ein paar Tagen bricht ein kleines Feuer aus, welches die
Internetverbindung zur Außenwelt abschneidet und der Erbauer Greg wird
tot aufgefunden. Leider hatte er kurz vor seinem Tod wohl noch den
Sicherheitscode für die Einstiegsluke geändert und diese Luke ist
scheinbar das Einzige woran nicht gespart wurde…
Die Geschichte beginnt damit dass erst einmal alle Familien getrennt
voneinander auf dem Weg ins Sanctum sind und man einen so einen ersten
Eindruck von den Bewohnern bekommt:
-Da wäre die kanadische Zahnärztin Stella, mit Ihrem koreanischen
Mann und dem Teenager Sohn Jae, der am liebsten den ganzen Tag World of
Warcraft spielt und chattet
-das stinkreiche, verwöhnte und ziemlich arrogante Ehepaar James und Vicky, dessen Ehe auch schon besser Tage gesehen hat
-der alleinerziehende Vater Tyson, mit seiner vier jährigen Tochter
Sarita und dem südafrikanischen Aupair Mädchen Cait, die Mitte 20 ist
und einfach nur wieder nach Hause möchte
-das 70 jährige Ehepaar Dannhauser und ihre 40 jährige Tochter Trudi
-der Erbauer und Besitzer Greg
-sein Bauleiter Will, der eigentlich gar nicht im Sanctum bleiben sondern zurück zu seiner schwerkranken Frau wollte
-und zu guter Letzt die Familie Guthrie. Vater Cameron und
Teenagersohn Brett sind absolute „Alphamännchen“, Waffenbesessen,
rassistisch und totale Machos. Mutter Bonnie hat absolut nichts zu
sagen, will sie aber auch eigentlich gar nicht denn sie ist übertrieben
religiös, eigentlich schon fanatisch und beschäftigt sich am liebsten
mit ihrer Bibel und Gebeten. Bretts Zwillingsschwester Gina könnte man
schon fast als Hausmädchen statt als Familienmitglied bezeichnen und sie
hat noch viel weniger zu melden als Mutter Bonnie.
Klar dass das totale Chaos bei so einer Konstellation, unter Extrembedingungen auf engstem Raum vorprogrammiert ist…!
Die Geschichte wird Kapitelweise aus der Sicht von verschiedenen
Personen erzählt, wobei aber nicht die Sicht von allen Personen
geschildert wird. Interessant fand ich dass die Kapitel über drei
bestimmte Personen immer aus der Ich-Erzählperspektive geschildert
werden, die anderen aber nicht.
Das Buch war der totale Hammer, von Anfang an sehr spannend und ich
konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen, so dass ich die knapp 400
Seiten in Windeseile durch hatte.
Absolut großartig, sehr zu empfehlen!!
S.L Grey ist das Pseudonym der beiden Bestsellerautoren Sarah
Lotz und Louis Greenberg. Sie leben beide in Südafrika. Unter ihrem
Pseudonym beschäftigen sie sich mit Geschichten in denen Menschen in
Extremsituationen geraten.
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