Steckt in jedem Menschen ein Mörder? In Gedanken hat Marie schon
erschlagen, erwürgt, zerstückelt. Die furchtbar realen Gewaltfantasien kommen
ohne Vorwarnung und machen ihr unaussprechliche Angst. Doch denken heißt nicht
tun. Glaubt Marie. Bis ein grausamer Mord geschieht, der genau dem
Horror-Drehbuch ihres Kopfes entsprungen zu sein scheint. Alle halten Marie für
eine Mörderin. Auch sie selbst. Sie wird verurteilt, eingewiesen, weggesperrt.
Ein junger Arzt hilft ihr dabei, die Wochen vor der Mordnacht zu
rekonstruieren, und in Marie wachsen die Zweifel. Ist die Wahrheit noch viel
furchtbarer als ihre Fantasie?
Marie ist Mitte 30 und hatte ein tolles Leben. Sie liebte Ihre Arbeit
im Kindergarten, hatte einen tollen, erfolgreichen Mann und eine süße Tochter.
Doch dann passiert ein tragischer Unfall und Maries kleine, 6 jährige Tochter
kommt bei einem Autounfall ums Leben! Maries Welt bricht zusammen, sie kommt mit
dem Verlust nicht klar und schließlich zerbricht auch Ihre Ehe daran!
Nach
Monaten voller Trauer und Verzweiflung fasst Marie zumindest etwas neuen
Lebensmut und nimmt Ihre Arbeit im Kindergarten wieder auf. Nach kurzer Zeit
muss sie den Kindergarten aber Fluchtartig verlassen denn in Maries Kopf
entstehen entsetzliche Bilder! Sie stellt sich vor wie sie den Kindern etwas
antut, sie würgt oder mit einer Glasflasche niederschlägt…! Marie lässt sich
krankschreiben, traut sich aber nicht ihrem Hausarzt den wahren Grund zu
erzählen! Nach und nach werden diese Gedanken immer schlimmer und häufiger und
beziehen sich auch nicht nur auf Kindern sondern auf so gut wie alle Menschen!
Marie verlässt kaum noch die Wohnung und will sich Hilfe besorgen aber die
Wartelisten sind überall lang und auf einen Termin in einer psychiatrischen
Praxis kann sie erst in frühestens 6 Monaten hoffen…!
Sie fängt an im Internet zu recherchieren und stößt dabei auf ein Forum
für Leute mit Zwangserkrankungen in dem sich auch andere Leute mit zwanghaften
Gewaltgedanken Hilfe versprechen! Dort lernt Sie eine Frau kennen die auch
unter Gewaltphantasien leidet und die Marie nützliche Tipps geben kann um Ihre
Gedanken zumindest etwas unter Kontrolle zu halten…! Diese Tipps helfen Marie
wirklich weiter und nach und nach traut sie sich auch wieder unter Leute. Sie
lernt sogar einen neuen Mann kennen, verliebt sich und geht eine Beziehung mit
ihm ein. Alles läuft gut, bis dieser Mann eines Morgens tot neben ihr im Bett
liegt, über und über mit Blut beschmiert und sich in Maries Hand ein blutiges
Küchenmesser befindet…!
Die Geschichte beginnt damit dass Marie in der Forensik sitzt und sich
fragt wie das alles nur so weit kommen konnte! Ausführlich wird Ihr Leben in
der Forensik geschildert, was ich wirklich sehr interessant fand! Marie erzählt
Ihrem Psychologen nach und nach Ihre komplette Geschichte und ein Großteil des
Buches wird daher in der Ich-Erzählperspektive erzählt, was ich sehr mag!
Die Geschichte ist sehr interessant, spannend, traurig und verstörend,
man kann sich sehr gut in Marie hineinversetzen und baut eine richtige
Beziehung zu ihr auf! Wer jetzt denkt dass ich schon zu viel gespoilert habe
dem möge gesagt sein, dass all diese Sachen schon sehr schnell erwähnt werden,
schließlich denkt Marie viel nach und schildert ihrem Psychiater auch ihre
Geschichte…!
Nach einer Weile ahnt man schon dass es noch etwas geben wird womit man
nicht rechnet und man fragt sich auch unweigerlich ob Marie die Tat vielleicht
doch nicht begangen hat sondern etwas anderes dahinter stecken könnte…!
Irgendwann bekommt man auch eine genauere Ahnung, die sich aber nur teilweise
bestätigt und dann kommt eine Wendung mit der man absolut nicht gerechnet hat…!
Mit hat das Buch unglaublich gut gefallen, es hat mich sehr gefesselt
und ich konnte es kaum mehr aus der Hand legen!
Trotz des grausamen Themas ist es nicht besonders blutig und kann
eigentlich von Jedem gelesen werden! Natürlich muss man aber schon auf solche
Geschichten stehen…!
Ich kann das Buch sehr empfehlen, es ist wirklich Klasse!
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