Montag, 29. Mai 2017

Neues aus dem Garten!

Boa wat is dat heiß im Pott! Über 30 Grad und ich finds herrlich! Der Frühling war bisher ja auch beschissen genug, da muss schließlich einiges nachgeholt werden! Aber von Frühling kann man bei den Temperaturen auch echt nicht mehr sprechen, es ist eindeutig Sommer!

Und somit konnte auch endlich der Pool aus dem langen Winterschlaf geholt werden:


Aber nicht alle finden das Wetter so herrlich wie das Engelchen denn klein Gismo leidet in seinem Pelzmantel schon ziemlich doll und hält sich zur Zeit am liebsten unter einem nassen Handtuch auf:


Aber dieser Beitrag heißt ja "Neues aus dem Garten" also zurück zum Thema! Es gab nämlich zwei "Brückentage" und zwar haben wir an zwei Tagen jeweils eine Brücke aufgebaut und diese dann miteinander verbunden! Somit haben wir jetzt einen richtig tollen Aufgang zu unserer Terrasse der sich sehen lassen kann! Die aufgeschüttete und mit Gras bewachsene Erdrampe war ja nur als Übergangslösung gedacht und endlich hatten wir die Zeit und vor allem die richtige Idee um die Rasenrampe zu ersetzen:


So und nun komme wir zum Obst- und Gemüseanbau!
Da der Frühling bisher so extrem beschissen war, hab ich leider einiges an Verlusten zu vermelden!
Die Obstbäumchen (Kirsche, Apfel und Pflaume), die in voller Blüte standen, tragen nicht eine einzige Frucht! Es wurde nämlich schlagartig wieder richtig kalt und regnete gefühlt fast zwei Wochen am Stück, so dass die Bienen nicht flogen und nicht eine einzige Blüte befruchtet wurde...!! :-(

Auch meine drei Gurkenpflanzen sind kaputtgeforen aber es war noch früh genug um nochmal nach zu ziehen und diese beiden neuen Pflanzen machen sich jetzt prächtig:


Die nächsten Bilder gibt es dann ohne Plasikhaube denn diese habe ich zum Schutz vor Fressfeinden noch nicht entfernt da die Pflanzen noch nicht sooo groß sind! 

Verblüffend ist, dass der Erdbeerspinat prächtig gedeiht, dabei habe ich fest damit gerechnet dass die kleinen, schröcheligen Pflänzchen auf jeden Fall eingehen werden aber nein, sie sind schon richtig groß und buschig:


Auch die Tomaten und der Rosenkohl machen sich gut:



Die Radieschen  stehen kurz vor der Ernte:


Wann der "Rettich vonB-lang" soweit ist kann ich leider nicht sagen denn mit Rettich kenn ich mich so gar nicht aus:


Aber ein bisschen Erfolg an der Obstfront gibt es doch zu melden denn die Taybeere hängt in diesem Jahr knüppelvoll mit Früchten (die hat einfach später geblüht) und die Ernte wird scheinbar richtig gut! Noch müssen die Beeren aber rot werden:


Mit dem reifen ist das eh so eine Sache denn wir haben uns Ananas-Erdbeeren zugelegt und haben nicht so wirklich eine Ahnung davon wann sie reif sind denn die werden nicht rot sondern weiß und der richtige Erntezeitpunkt ist somit gar nicht so einfach zu erkennen:


Was mir in diesem Jahr aber Sorgen bereitet ist mein Brombeerstrauch denn er hängt leider voller Läuse! Genug Blüten sind zwar dran aber bei näherer Betrachtung sieht er nicht besonders gut aus! Zur Zeit wird er jeden Abend mit Zwiebelsud besprüht, welchen Mama Engelchen netterweise immer kocht und der mich regelmäßig zum würgen bringt...! Ich hoffe die Brombeere fängt sich wieder und steckt nicht noch andere Pflanzen an...!


Sonntag, 28. Mai 2017

Mengeder Gaudium!

Bereits im letzten Jahr entdeckten wir das „Mengeder Gaudium“ für uns und waren begeistert! Ein schöner, kleiner Mittelaltermarkt mit Musik, allerhand Ständen, lecker Essen und Trinken und das Ganze auch noch mit kostenlosem Eintritt und direkt umme Ecke in Dortmund Mengede! Klar dass wir in diesem Jahr auch wieder hingehen wollten und gestern taten wir das auch! Der Markt ist mit dem Auto gerade mal 10 Minuten von uns entfernt und geht über 4 Tage!
Zwar gibt es auf diesem Markt keine bekannten Bands und es wird auch nicht sooo viel Musik gespielt aber es lohnt sich wirklich ihn zu besuchen! Bei gefühlten 45 Grad pilgerten wir also zum Gaudium denn schließlich stand dort auch noch ein ganz besonderes Treffen an! Dort lernten wir nämlich Guidos neue Freundin Andrea kennen und verbrachten zu viert einen wirklich tollen und lustigen Nachmittag! Wir fanden Andrea auf Anhieb sehr nett und sympathisch, sie passt wirklich sehr gut in unsere Gruppe bzw unseren Freundeskreis!

Natürlich sind auch ein paar Fotos entstanden:



Montag, 8. Mai 2017

Pamela Fuchs - Todesdomina

Sie machte sich die Männer untertan: Mit ihren Reizen, mit ihren erniedrigenden Worten, mit ihrer gnadenlos strafenden Hand. Doch sie selbst war auch missbraucht, verprügelt, zu einem Stück Fleisch degradiert worden. Und zuletzt stand sie vor Gericht weil einer ihrer Freier ums Leben gekommen war.

Im Jahr 2015 sorgte der Fall Pamela Fuchs in Österreich für Aufsehen und sie landete vor Gericht. Die Knapp 30 jährige Domina hatte den Tod eines Freiers zu verantworten. Dieser Freier verlangte von Ihr ein Atemkontrollspiel, er wollte von ihr bis zur Bewusstlosigkeit gedrosselt werden, dann sollte sie ihn allein lassen. Pamela war nicht ganz wohl bei dieser Sache denn diese spezielle Art der Atemkontrolle hatte sie noch nie durchgeführt. Sicherheitshalber setzte sie einen Vertrag auf den der Freier auch unterschrieb. Er bestätigte mit diesem Vertrag dass er alles aus freien Stücken macht, die Strangulation auf seinen Wunsch hin geschieht, er sich den Gefahren durchaus bewusst ist und er bereits viel Erfahrung mit Atemkontrolle hat.

Pamela, die sich als Domina „Lady Emily“ nennt, und der Freier kommen ins Geschäft und nachdem er bewusstlos zusammensackt, bleibt er allein im Hotelzimmer zurück denn das war sein ausdrücklicher Wunsch. Als sie ihn nach ein paar Stunden per SMS fragt ob alles in Ordnung ist, kommt von ihm jedoch keine Antwort und als sie auch nach weiteren Stunden keine Antwort erhält geht Pamela zur Polizei. Der Freier wird daraufhin tot in dem Hotelzimmer gefunden und Pamela wird wegen fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt, ihr drohen 5-10 Jahre Haft…
Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt sondern beginnt damit wie Pamela im Jahr 2015 vor Gericht erscheinen muss und gar nicht fassen kann wie es dazu kommen konnte und das alles so außer Kontrolle geraten ist.

Dann springt das Buch in der Vergangenheit zurück und der Leser erfährt viel über Pamelas Leben und warum sie überhaupt den Weg der „käuflichen Liebe“ eingeschlagen hat. Vom saufenden Vater verprügelt, vom Stiefopa missbraucht, zieht sie bereits mit 16 Jahren zu Hause aus und zu Ihrem ersten Freund, der sie nach 2 Jahren Beziehung ins Krankenhaus prügelt.
Ihr nächster Freund ist zwar liebevoll, macht sie emotional aber so abhängig dass sie ihm zu liebe in einem Striplokal anfängt und später auch als Prostituierte arbeitet. Nach ein paar Jahren erkennt sie dass sie von ihm nur ausgenutzt wird, trennt sich von ihm und arbeitet von nun an als Domina weil sich in diesem Bereich für weniger Arbeit mehr Geld verdienen lässt. So ziehen die Jahre ins Land und als sie knapp 30 ist geschieht der tragische Unfall.

Es gibt auch sehr viele Kapitel in denen Pamela darauf eingeht was die Freier von einer Domina erwarten und sie berichtet auch über die ausgefallensten Wünsche die sie in ihrer Karriere erlebt hat. Diese Kapitel nehmen gefühlt den größten Teil des Buches ein. Diese Berichte sind schon sehr interessant, man kann teilweise nur mit dem Kopf schütteln, sich ekeln oder auch lachen weil manche Wünsche einfach so absurd/bescheuert sind.

Das Buch bedient auf jeden Fall Leute mit einer voyeuristischen Ader, die sich schon immer gefragt haben was für seltsame Dinge bei einer Domina wohl verlangt werden. In diesem Buch erfahre sie es, so etwas verkauft sich natürlich auch gut…

Schade fand ich dass auf die Gerichtsverhandlung meiner Meinung nach viel zu wenig eingegangen wird denn diese hätte mich sehr interessiert aber sie kommt meiner Meinung nach leider viel zu kurz.
Das Buch ist voll von Fotos und Zeichnungen, besonders von Fotos der (halb)nackten Pamela und viele sind fast identisch, die Posen weichen kaum voneinander ab. Klar sieht sie als Sexworkerin gut aus, ich glaube das ist jedem klar, aber musste man das Buch mit SO vielen freizügigen Fotos füllen? Die Notwendigkeit erschließt sich mir nicht, außer dass viel nackte Haut bestimmt auch viele Bücher verkauft…
Aber es gibt auch viele Kinder- und Jugendfotos von Pamela, bei denen ich mir aber auch gelegentliche Bildunterschriften zum besseren Verständnis gewünscht hätte.

Was mir gut gefallen hat, ist dass Pamela am Anfang des Buches den Leser direkt anspricht und sie nicht alles auf ihre schlimme Kindheit schiebt. Zwar sagt sie dass ihre Kindheit und ihr schweres Leben ihren Werdegang  begünstigt haben und dass das Umfeld generell sehr prägend ist aber dass doch letztendlich jeder für sein Handeln und seine Taten selbst verantwortlich ist.

Auch den Titel „Todesdomina“ finde ich eher ungünstig gewählt denn es war ja ein Unfall bzw eine Praktik die schiefgelaufen ist und der Titel Todesdomina ist für mich persönlich mit Schuld behaftet. Ich an Pamelas Stelle hätte diesen Titel auf keinen Fall gewählt aber auch hier ist es wahrscheinlich so dass reißerische Titel einfach mehr Bücher verkaufen.

Das Buch ist schon sehr interessant, ich hatte es an einem einzigen Nachmittag durch und so viel über diese „fremde Welt“ der SM Szene zu erfahren ist schon spannend, allerdings wirkt es durch die vielen Nacktfotos, den Titel und die anderen Kritikpunkte, die ich bereits aufgezählt habe, etwas „billig“. Ich persönlich hätte an Pamelas Stelle das Buch in dieser Form so nicht rausgebracht, vor allem weil es sich ja um ihre Biografie handelt.

Sonntag, 7. Mai 2017

Thomas Finn - Dark Wood

Auf sich gestellt und rund um die Uhr von Kameras überwacht, sollen sechs Angestellte einer Hamburger Werbeagentur ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Für eine neue TV-Reality-Show müssen sie drei Tage und Nächte in einem abgelegenen Camp im Norden Norwegens einen hinterhältigen und zum Teil lebensgefährlichen Parcours bewältigen. Aber die schikanösen Aufgaben sind das kleinste Problem der Gruppe. Denn in den Wäldern lauert ein uraltes Grauen, eine tödliche Bedrohung, die die sechs vernichten will…
 
Es ist DIE neue Erfolgsshow im deutschen Fernsehen. Finanziell angeschlagene Firmen können sechs ihrer Mitarbeiter an der Show teilnehmen lassen denn das Preisgeld beträgt 500.000 Euro und hat schon so manch kleine Firma vor der Insolvenz bewahrt. Für den Publikumsliebling gibt es obendrein noch einmal 50.000 Euro. Somit melden sich sechs Mitarbeiter einer Hamburger Werbeagentur, der das Wasser bis zum Hals steht, um ebenfalls bei der Reality-Show mitzumachen.

Die Teilnehmer sind der übergewichtige Systemadministrator Sören, die Sexbombe Katja, die graue Maus Dagmar, der Weiberheld Lars, der arrogante Bernd und der mit dem Chef befreundete Gunnar.

Alle Mitarbeiter sind motiviert die Agentur zu retten, haben darüber hinaus aber auch alle ihre eigenen, privaten Probleme und können aus verschiedensten Grünsten die 50.000 Euro Extraprämie sehr gut gebrauchen. Außerdem haben alle ihre kleinen oder größeren Geheimnisse und nach und nach kommt raus dass sie doch nicht so ein gutes Team sind wie sie eigentlich immer dachten…

Kaum in der Wildnis angekommen, werden sie gekonnt gegeneinander ausgespielt und von Teamgeist ist schon nach dem ersten Tag nicht mehr viel zu sehen.
Dabei ist Teamgeist das was sie jetzt am meisten brauchen denn schon sehr bald passieren komische Dinge, die Filmcrew ist plötzlich verschwunden und eine Kontaktaufnahme zur Außenwelt ist nicht möglich. Als einer der Kandidaten verletzt wird, wollen sie die Show abbrechen aber das ist nicht möglich denn der Hubschrauber, der sie in der Wildnis abgesetzt hat, kommt erst in 3 Tagen zurück und somit sitzen sie fest.

Darüber hinaus haben sie keine Nahrung und kein Trinkwasser denn das wären die Gewinne der einzelnen Spiele/Aufgaben die es absolut in sich haben und völlig übertrieben sind. Somit haben die Kandidaten keine Wahl als trotz allem noch die Aufgaben zu bewältigen wenn sie in den nächsten Tagen essen und trinken wollen. Außerdem wird immer deutlicher dass in diesen Wäldern noch ganz andere Gefahren lauern und was als Spiel begann wird schnell zum Kampf um Leben und Tod…

Das Buch war von Anfang an sehr spannend und das nicht nur weil die gesamte Show innerhalb kürzester Zeit so dermaßen außer Kontrolle gerät, sondern auch weil man nach und nach erfährt welche Geheimnisse jeder der Teilnehmer zu hüten versucht und weil sich in dieser Extremsituation auch sehr schnell der wahre Charakter jedes Einzelnen zeigt. Die gestellten Aufgaben sind sehr kreativ und es gibt einige überraschende Wendungen.

Natürlich ist vieles ziemlich übertrieben, manche Handlungen sind echt nicht nachzuvollziehen aber mir hat das Buch sehr gut gefallen und die „Metzeleien“ halten sich auch in Grenzen. Die Geschichte ist nicht unnötig von Blut durchtränkt, vielmehr geht darum die 3 Tage bis zur Rettung durchzuhalten und sich mit wenigen Hilfsmitteln am Leben zu halten und sich zu verteidigen.

Eine kreative, coole und spannende Mischung aus „wrong turn“, „28 days later“ und dem Dschungelcamp. Muss man schon mögen aber ich persönlich fand es super!

Sonntag, 30. April 2017

Neues aus dem Garten!



Seit ein paar Wochen saß ich bereits auf heißen Kohlen denn es wurde langsam höchste Zeit mein Gemüse aus dem Wohnzimmer ins Beet zu verfrachten! Bei den Gurken war es jetzt auch schon höchste Eisenbahn und denn sie fingen bereits im Wohnzimmer an zu blühen…!
Aber das Wetter machte es einfach unmöglich die Pflanzen ins Freie zu setzen denn es gab nachts tatsächlich noch öfter mal richtig frostige Temperaturen…!
Heute war es dann aber soweit denn die Temperaturen gingen endlich nach oben und angeblich sollen jetzt auch die frostigen Nächte endgültig vorbei sein –man darf gespannt sein!

Mehrere Stunden verbrachte ich also heute im Gemüsebeet, denn nicht nur die in der Wohnung vorgezogenen Pflanzen durften nach draußen, sondern ich habe auch noch einiges an Gemüse direkt eingesät!

Die Tomaten und Paprikas wohnen jetzt gut geschützt in ihrem Haus


Und die drei Gurkenpflanzen wohnen neben dem Haus und haben jetzt auch eine Kletterhilfe damit sie nicht wie im letzten Jahr Nachbars Maschendrahtzaun missbrauchen müssen!




Außerdem habe ich noch jede Menge Möhren (lila und orange), Radieschen, Rosenkohl 
und Rettich vonB-lang gesät!

Über eine Pflanze muss ich jetzt aber noch lästern und zwar über den Erdbeerspinat! Da der Gute Heinrich absolut nicht schlüpfen wollte (ich denke die komplette Tüte Saatgut hat einen wech denn letztes Jahr kam ja auch schon absolut gar nichts), habe ich stattdessen Erdbeerspinat im Wohnzimmer vorgezogen! 6 Pflänzchen haben auch das Licht der Welt erblickt aber ich habe selten so eine schröchelige und empfindliche Nutzpflanze gesehen! Stengel so dünn dass man sie durch normales atmen schon umpusten kann und wachsen tun sie auch extrem langsam! Ich bezweifle dass das was wird, aber ich lass mich auch gern eines Besseren belehren, vielleicht überleben sie ja doch da draußen...! 


Ansonsten hoffe ich sehr dass ich in diesem Jahr nicht so große Probleme mit Schädlingen haben werde denn die Nacktschneckenplage im letzten Jahr war schon heftig und auch die Tauben hatten meinem Gemüse das Leben schwer gemacht! 
Aber diesmal fahre ich schwere Geschütze auf denn zusätzlich zu den Plastikkrähen, welche die Tauben fernhalten sollen, hab ich in diesem Jahr Unterstützung durch "Simone" und ich hoffe dass sie im Kampf gegen die Feinde alles geben wird!





Nachdem die Feldarbeit vorbei war, hab ich dann den Nachmittag auf meinem neuen Schätzchen verbracht und ich muss sagen dass ich mich schwer verliebt habe!!


Und wie man sehen kann findet auch Mama Engelchen es super!
Dieses tolle Teil hat mir eine Freundin meiner Eltern geschenkt weil sie es für ihren kleinen Garten doch zu groß findet -einfach klasse, ich hab mich tierisch gefreut!
Darauf werde ich in Zukunft mit Sicherheit so einiges an Zeit verbringen...!  :-)

Freitag, 21. April 2017

Kurzurlaub in Zeeland!



Relativ spontan beschlossen wir in unserem 2 wöchigen Osterurlaub doch noch für ein paar Tage wegzufahren! Nachdem das Jahr so fürchterlich anfing, brauchten wir nämlich unbedingt ein paar schöne Tage nur für uns allein…!
Da der große, eigentliche Urlaub erst im August kommt, sollte es möglichst günstig sein denn auch wenn mein innerer Schotte in den letzten Jahren geschrumpft ist, so achte ich doch noch immer ziemlich aufs Geld…!
Ich war bisher noch nie auf einem Campingplatz und hatte es in diesem Leben auch eigentlich nicht mehr unbedingt vor denn Gemeinschaftsduschen und öffentliche Toiletten waren mir schon immer ein Graus und auch auf zelten stehe ich so gar nicht…! Doch dann erzählte mir eine frühere Arbeitskollegin von dem Campingplatz „De Wijde Blick“ in Renesse und war dabei so begeistert dass mich ihre Begeisterung (und nicht zuletzt auch der Preis) ansteckte…!
Also buchten wir 4 Tage auf diesem Campingplatz und zwar in einer so genannten „Wanderhütte“! Diese Wanderhütten sind sehr kleine Holzhäusschen mit Schlafmöglichkeiten für 4 Personen, wobei ich aber sagen muss dass bei dem minimalen Platz 4 Personen eigentlich nicht geht, zumindest nicht länger als 1 oder maximal 2 Nächte! Für uns zwei war das aber völlig o.k auch wenn es in so einer Hütte natürlich null Komfort gibt! Es gibt keinen Wasseranschluss, nur eine Steckdose aber dafür 4 gasbetriebene Kochplatten! Auch eine Toilette gibt es nicht, diese befindet sich neben der Wanderhütte und man teilt sie sich mit einer anderen Wanderhütte! Wir hatten allerdings das Glück dass die andere Hütte während unseres Aufenthaltes nicht vermietet war und wir das Klohäusschen somit für uns allein hatten…!
Wir hatten eigentlich auf wärmeres Wetter gehofft da es in der Hütte nachts/abends doch schon ziemlich kalt wurde aber es gab eine kleine elektrische Heizung und so war auch dieses Problem gelöst…! Es waren schon 4 sehr „rustikale“ Tage aber da wir im Urlaub ja eh immer den ganzen Tag auf Tour sind um uns Land und Leute anzuschauen, störte uns das nicht wirklich und wir sind ja eh nicht pingelig und auch keine „Luxusleutchen“ sondern sehr genügsam!
Zum Campingplatz selber kann ich nur sagen dass wir ihn ganz toll fanden und auch begeistert waren dass er doch nicht sooo riesig war wie wir gedacht/befürchtet hatten! Man kann dort nicht nur Wanderhütten mieten, sondern auch andere Häusschen in den unterschiedlichsten Variationen, Größen, Ausstattungen und Preisklassen! Es gibt aber natürlich auch die Möglichkeit mit dem eigenen Wohnwagen anzureisen und sich einfach nur einen Stellplatz zu mieten! Auch Hunde sind willkommen und für Kinder gibt es diverse Spielplätze, einen Fuß- und Volleyballplatz, ein Schwimmbad und noch viele weitere Beschäftigungsmöglichkeiten!
Und was ich an dieser Stelle unbedingt loben muss sind die Sanitären Anlagen, denn die Dusch- und Toilettenhäuser sind wirklich ganz großes Kino, super modern und top gepflegt, da gab es absolut nicht das Geringste zu beanstanden! Ich hatte da nämlich ganz gruselige Bilder und Vorstellungen im Kopf, war aber schwer begeistert dass alles so extrem sauber und gepflegt war…!
Vom Campingplatz aus ist der Strand von Renesse 3 Km entfernt und z.b gut mit Fahrrädern erreichbar, welche man auf dem Campingplatz auch günstig mieten kann! Auch ein kleiner Lebensmittelladen ist direkt auf dem Gelände vorhanden, dort sind die Preise allerdings echt gepfeffert aber ein bisschen Wurst und Käse und die täglichen Frühstücksbrötchen kann man sich dort durchaus leisten…! Ansonsten kann man aber auch am Frühstücksbuffet teilnehmen (was wir allerdings nicht gemacht haben) oder mittags oder abends an einem Imbiss essen!
Wir waren wirklich begeistert von diesem Campingplatz und würden sogar wieder so eine Wanderhütte buchen aber nur wenn es dann wieder nur ein paar Tage sind denn für längere Zeit wäre ein bisschen mehr Komfort dann doch schon toll…!

Aber wie gesagt waren wir ja nur zum schlafen in der Hütte und ansonsten immer auf Tour, haben Zeeland erkundet und sind ordentlich rumgekommen! In Renesse selbst sind wir nur einmal für ein Stündchen gewesen denn ich wollte schauen ob ich aus Kindertagen noch irgendwas wiedererkenne aber die Antwort lautet „nein“! Das liegt aber bestimmt auch daran dass ich erst 10 Jahre alt war als ich mit meinen Eltern dort gewesen bin…! Renesse war dem Drachentöter und mir aber auch einfach zu voll (Touristenhochburg halt) und wir haben lieber wenig besuchte Strände und Ecken aufgesucht und haben „Drachentöters suchen den super Leuchtturm“ gespielt! ;-)
Außerdem haben wir eine Austernfarm besucht, haben ganz großartigen Fisch und andere Meerestierchen gegessen (und natürlich auch sonstige holländische Leckereien wie z.b Frikandel und Kibbeling genossen)! Natürlich haben wir auch wahnsinnig viel fotografiert und haben es uns einfach nur gut gehen lassen! Dabei sind wir in den 4 Tagen ganz schön rumgekommen und haben auf dem Weg zum Schwarz-weißen Leuchtturm in Breskens sogar einen 6,5 Km langen Tunnel unter der Nordsee durchfahren!
Es war durch und durch ein wunderschöner Kurzurlaub und auch mit dem Wetter hatten wir mehr als Glück denn wir hatten so gut wie durchgehend nur Sonnenschein, strahlend blauen Himmel und zeitweise war es sogar so warm dass man die Jacken ausziehen konnte! Nur ein einziges Mal gab es einen kleinen Schauer aber wir haben uns dann einfach in ein Strandrestaurant geflüchtet und nach kaum einer Stunde war der Himmel dann auch schon wieder strahlend blau und die Sonne knallte –dem Nordseewind sei Dank!
Hach das waren einfach großartige Tage die sooo gut getan haben!!

Die Fotos kann man sich hier anschauen:




Freitag, 14. April 2017

S.L. Grey - Underground

Ein tödliches Grippevirus grassiert in den USA. Während Chaos um sich greift, flieht eine Gruppe ganz unterschiedlicher Menschen in einen unterirdischen Luxusbunker – das Sanctum –, ihre eigene, sich selbst versorgende Welt. Doch schon bald befeuern Abschottung und Enge erste Spannungen unter den Bewohnern. Als der Erbauer des Bunkers tot aufgefunden wird, bricht Panik aus. Mit ihm ist der Code zum Öffnen der Türen verloren. Der Sauerstoff wird knapp. Die Wasservorräte schwinden. Der Kampf ums Überleben beginnt.

Bereits seit einiger Zeit wütet ein tödliches Virus in Asien und tausende Menschen sterben. Nun ist das Virus auch in den USA angelangt und das Massensterben beginnt…

Wie gut dass es das „Sanctum“, einen unterirdischen Luxusbunker, versteckt in den Wäldern von Maine gibt. Für 1,5 Millionen Dollar kann man sich dort ein Luxusappartement mieten um einer drohenden Katastrophe zu entfliehen. Auf 7 Etagen sind 6 Luxussuiten, ein Aufenthaltsraum, ein Fitnessraum, Swimmingpool, eine Krankenstation, eine kleine Hühnerfarm, und ein kleiner Hydrokulturgarten verteilt. So soll das Überleben für ein Jahr gesichert sein.

Aber der Platz im Sanctum ist begrenzt und nur wenige haben das Glück sich so ein Appartement sichern bzw überhaupt leisten zu können…

Fünf extrem unterschiedliche Familien treffen zu Beginn der Geschichte im Sanctum ein, klar dass Spannungen vorprogrammiert sind. Denn nicht nur die grundverschiedenen Charaktere gestalten das Leben im Bunker als schwierig, der Erbauer des Sanctum hat in seiner Hochglanzbroschüre auch mächtig übertrieben und an allen Ecken und Enden gespart…

Die Krankenstation ist nicht einmal ansatzweise fertig, so dass es keinerlei ärztliche Versorgung gibt, der Fahrstuhl zwischen den einzelnen Etagen funktioniert nicht, Essensvorräte und Wasser reichen nicht annähernd für ein Jahr und Vieles ist einfach nur billig zusammengeschustert.

Bereits nach ein paar Tagen bricht ein kleines Feuer aus, welches die Internetverbindung zur Außenwelt abschneidet und der Erbauer Greg wird tot aufgefunden. Leider hatte er kurz vor seinem Tod wohl noch den Sicherheitscode für die Einstiegsluke geändert und diese Luke ist scheinbar das Einzige woran nicht gespart wurde…

Die Geschichte beginnt damit dass erst einmal alle Familien getrennt voneinander auf dem Weg ins Sanctum sind und man einen so einen ersten Eindruck von den Bewohnern bekommt:

-Da wäre die kanadische Zahnärztin Stella, mit Ihrem koreanischen Mann und dem Teenager Sohn Jae, der am liebsten den ganzen Tag World of Warcraft spielt und chattet

-das stinkreiche, verwöhnte und ziemlich arrogante Ehepaar James und Vicky, dessen Ehe auch schon besser Tage gesehen hat

-der alleinerziehende Vater Tyson, mit seiner vier jährigen Tochter Sarita und dem südafrikanischen Aupair Mädchen Cait, die Mitte 20 ist und einfach nur wieder nach Hause möchte

-das 70 jährige Ehepaar Dannhauser und ihre 40 jährige Tochter Trudi

-der Erbauer und Besitzer Greg

-sein Bauleiter Will, der eigentlich gar nicht im Sanctum bleiben sondern zurück zu seiner schwerkranken Frau wollte

-und zu guter Letzt die Familie Guthrie. Vater Cameron und Teenagersohn Brett sind absolute „Alphamännchen“, Waffenbesessen, rassistisch und totale Machos. Mutter Bonnie hat absolut nichts zu sagen, will sie aber auch eigentlich gar nicht denn sie ist übertrieben religiös, eigentlich schon fanatisch und beschäftigt sich am liebsten mit ihrer Bibel und Gebeten. Bretts Zwillingsschwester Gina könnte man schon fast als Hausmädchen statt als Familienmitglied bezeichnen und sie hat noch viel weniger zu melden als Mutter Bonnie.

Klar dass das totale Chaos bei so einer Konstellation, unter Extrembedingungen auf engstem Raum vorprogrammiert ist…!

Die Geschichte wird Kapitelweise aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt, wobei aber nicht die Sicht von allen Personen geschildert wird. Interessant fand ich dass die Kapitel über drei bestimmte Personen immer aus der Ich-Erzählperspektive geschildert werden, die anderen aber nicht.

Das Buch war der totale Hammer, von Anfang an sehr spannend und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen, so dass ich die knapp 400 Seiten in Windeseile durch hatte.

Absolut großartig, sehr zu empfehlen!!

S.L Grey ist das Pseudonym der beiden Bestsellerautoren Sarah Lotz und Louis Greenberg. Sie leben beide in Südafrika. Unter ihrem Pseudonym beschäftigen sie sich mit Geschichten in denen Menschen in Extremsituationen geraten.