Blutige Ritualmorde in den Kellergewölben hatten das Hotel Castle
House einst in Verruf gebracht. Doch Jahrzehnte später, als man dort
ein Sanatorium für Schwangere eröffnet, scheint der Fluch der
Vergangenheit endlich besiegt zu sein. Aber dann verschwinden immer mehr
junge Frauen aus den benachbarten Orten. Die Suche nach seiner
vermissten Freundin führt David Shale nach Castle House. Dort entdeckt
er eine verwitterte Holztür, gekennzeichnet mit einem roten X. Als er
sie öffnet, betritt David ein okkultes Reich voller sadistischem Sex und
qualvollem Sterben.
Der Student David verbringt den Sommer bei seiner Tante auf dem Land.
Er will viel Fahrradfahren und seiner alten Tante bei der Renovierung
ihres alten Hauses helfen. Aber schnell beginnt David sich zu langweilen
und geht in die einzige Kneipe des kleinen Örtchens. Dort lernt er die
wilde Brenda kennen, die beiden verbringen einen feucht-fröhlichen Abend
und David ist ganz hin und weg von dem Mädchen. Zu einem Wiedersehen
kommt es aber nicht denn am nächsten Tag ist Brenda verschwunden, wie
schon einige andere junge Frauen des Ortes oder der Nachbarorte…
Nach ein paar Tagen nimmt David eine Stelle als Aushilfsgärtner in
dem Sanatorium „Castle House“ an und schaut beim Rasenmähen zufällig zu
einem der vielen Fenster hoch. Er ist sich sicher hinter einem dieser
Fenster kurz Brendas Gesicht gesehen zu haben aber kann das wirklich
sein? Brenda ist doch nicht schwanger, was macht sie dann in dem
Sanatorium indem sich angeblich um psychisch kranke, schwangere Frauen
gekümmert wird…?
David geht zur Polizei und gemeinsam mit der jungen Polizistin
Christy will er dem Sanatorium einen Besuch abstatten aber was sie dort
vorfinden sprengt ihre Vorstellungskraft und die beiden befinden sich in
Lebensgefahr…
Ich hatte mal wieder Lust auf eine schöne, kranke Metzelei und habe
mir deshalb dieses Buch besorgt. Ich muss sagen dass ich ziemlich
überrascht war denn bis kurz vor Schluss hält sich die Metzelei ziemlich
in Grenzen, ich würde sogar sagen dass sie so gut wie gar nicht
stattfindet. Zwar ist die Geschichte hin und wieder ziemlich brutal aber
die richtige Metzelei findet erst gegen Ende des Buches statt. Das fand
ich aber überhaupt nicht schlimm denn die Geschichte war spannend und
es gab wesentlich mehr Handlung als ich erwartet hatte.
Das Ende war allerdings der letzte Scheiß! Ich wusste bereits vorher
dass es in der Geschichte auch ein paar „übersinnliche“ Aspekte geben
würde und obwohl ich das eigentlich nicht mag habe ich mich darauf
eingelassen. Das ist auch gar nicht das was ich kritisieren möchte
sondern das Verhalten der Hauptfiguren Christy und David (und auch noch
ein paar anderer Figuren). Klar handelt es sich bei dem Buch nicht um
Weltliteratur und die Geschichte ist schon sehr an den Haaren herbei
gezogen, aber muss man die Figuren so extrem unrealistisch reagieren
lassen? Und ich spreche hierbei nicht von panikhaften rennen in dunkle
Gänge statt zum Ausgang zu eilen, sondern über wirklich grottige Dialoge
die kaum zum aushalten sind! Ich bin mir z.b ziemlich sicher dass kein
Mensch der Welt ständig vom „Ficken“ redet wenn er gerade gesehen hat
wie auf brutalste Weise 12 junge Frauen abgeschlachtet wurden…! Tut mir
leid aber da habe ich schon wesentlich „realistischere“ Metzeleien
gelesen…!
Wenn mir ein Buch nach spätestens 50-70 Seiten noch nicht zusagt dann
breche ich es ohne zu zögern ab. Mir ist es bisher aber noch nie
passiert dass ich ein Buch, das mir bis dahin gut gefallen hat, 30
Seiten vor Schluss abbreche aber bei diesem Buch wäre das fast der Fall
gewesen und das lag wie gesagt nicht an den Metzeleien oder den
übersinnlichen Aspekten…!
Für Fans der etwas „anderen“ Literatur zwar zu empfehlen aber mit absolut grottigem Ende. Kann man lesen, muss man aber nicht…
Und jetzt möchte ich noch etwas zum Buch selber schreiben und nicht zum Inhalt:
Was fabriziert Festa eigentlich für Bücher? Ich habe mittlerweile
einige Bücher aus dem Festa Verlag gelesen und fast jedes Buch ist beim
Lesen auseinander gefleddert! Der Buchrücken löst sich ab und die Seiten
fallen heraus und man hat sie beim umblättern in der Hand! Auch bei
diesem Buch war das wieder einmal der Fall, doch diesmal hab es zum
Glück recht schnell bemerkt und habe es erst einmal notdürftig verklebt
um es lesen zu können ohne ständig die Seiten einsammeln zu müssen.
Meine Bücher müssen schon einiges aushalten, ich schleppe sie in der
Handtasche mit mir rum, ich lümmel im Garten, auf der Terrasse oder in
der Badewanne mit ihnen herum und sie liegen auch oft in der Sonne.
Jedes meiner Bücher hat diese Behandlungen aber bisher problemlos
ausgehalten nur die Bücher vom Festa Verlag schaut man einmal schräg an
und sie fallen auseinander. Das kann es doch wirklich nicht sein, oder?!