Was für ein schrecklicher Zufall: Cheyenne schläft auf dem Rücksitz des
Familienautos, als dieses gestohlen wird. Und Griffin, der junge Dieb, kann sie
nicht einfach so laufen lassen, obwohl er Bedenken hat. Denn Cheyennes Vater
ist ein reicher Unternehmer und das perfekte Ziel für eine Erpressung, finden
Griffins Komplizen. Cheyenne bleibt nur ein Ausweg: Flucht. Doch die ist
doppelt schwierig – denn Cheyenne ist blind!
Cheyenne ist 16 Jahre alt und verlor bei einem Unfall vor 3 Jahren Ihre
Mutter und auch ihr Augenlicht. Gemeinsam mit Ihrem Vater und ihrer Stiefmutter
lebt Sie in Portland. Cheyenne hat eine Lungenentzündung und als Sie mit ihrer
Stiefmutter eines morgens vom Arzt kommt, bleibt Sie in eine Decke gehüllt auf
dem Rücksitz des Autos liegen, während ihre Stiefmutter noch schnell zur
Apotheke eilt um das Antibiotikum zu holen. Sie lässt den Zündschlüssel stecken
und wird dabei von Griffin beobachtet, der die Gelegenheit nutzt, ins Auto
springt und damit davonrast. Nach kurzer Zeit bemerkt er Cheyenne auf dem
Rücksitz, bereut den Autodiebstahl und die ungewollte Entführung sofort, kann
jetzt aber nicht mehr zurück.
Griffin ist mit der Situation völlig überfordert und so fährt er
zielstrebig zu seinem Vater Roy nach Hause. Griffin und Roy leben auf einem einsamen
und runtergekommenen Grundstück außerhalb von Portland und sind das was in
Amerika „white trash“ genannt wird. Sie „verdienen“ sich Ihren Lebensunterhalt
mit dem stehlen von Autos, die sie in Ihrer Scheune auseinander schrauben und
dann in Einzelteilen verkaufen. Unterstützt werden Sie dabei von zwei nicht
minder runtergekommenen Typen die auf dem Grundstück ständig ein und ausgehen.
In dieses Chaos wird Cheyenne also gebracht und allein die Tatsache
dass Cheyenne blind ist, hält die Typen wohl davon ab sie zu beseitigen denn
schließlich kann sie ein blindes Mädchen zumindest nicht identifizieren.
Innerhalb kürzester Zeit wird Roy klar, dass die versehentliche Entführung
ein glücklicher Zufall sein könnte denn wie man aus den Nachrichten hört, hat
Cheyennes Vater Geld und kann somit bestimmt ordentlich Lösegeld bezahlen…!
Nach und nach gerät die ganze Sache aber immer mehr außer Kontrolle
denn Roy ist aggressiv, die beiden Typen würden Cheyenne nur zu gern an die
Wäsche und Griffin bedauert die ganze Sache zutiefst und hat Zweifel daran dass
Cheyenne tatsächlich Lebend aus der Sache rauskommen wird…!
Die Geschichte wird abwechselnd aus Cheyennes und Griffins Sicht
erzählt die Autorin versteht es super sich in eine blinde Person hinein zu
versetzen. Teilweise hatte ich schon fast das Bedürfnis selbst meine Arme zum Tasten
auszustrecken, wirklich ganz toll umgesetzt.
Die Geschichte ist die ganze Zeit über sehr interessant und spannend
und am Ende konnte man es vor Spannung kaum noch aushalten und nicht mehr aus
der Hand legen!
Bereits April Henrys Jugendbuch „Breakout“ hat mir super gefallen aber
dieses Buch ist noch mal um Klassen besser!
Eigentlich soll auch dieses Buch ein Jugendbuch bzw. Jugend-Thriller
sein und wird für Jugendliche aber 13 Jahren empfohlen aber außer dass die
Hauptfiguren Chayenne und Griffin Teenager sind, kann ich nicht sagen dass dieses
Buch ein Jugendbuch ist. Es ist einfach sehr guter und spannender Thriller und
das empfohlene Alter „ab 13 Jahren“ finde ich ehrlich gesagt ein wenig unpassend!
Ein super Buch das ist blitzschnell durch hatte und auf jeden Fall
wärmstens empfehlen kann.