Joy ist 17 Jahre alt und hat
sich freiwillig für ein ganz besonderes Filmprojekt gemeldet.
Der exzentrische Regisseur Quint Tempelhoff will 6 Jungen und 6 Mädchen
3 Wochen lang auf einer kleinen, komplett Kamera überwachten Insel filmen um
daraus hinterher einen Film zusammen zu schneiden, bei dem bisher weder
Handlung noch Genre feststeht. Die Jugendlichen sollen sich neue Namen geben
und können sich aussuchen ob sie sich selbst spielen oder in eine völlig andere
Persönlichkeit
schlüpfen. Es gibt nicht viele Regeln, nur dass es keinen Alkohol, keine Drogen
und keinen Sex geben darf ist vorgeschrieben.
Bereits am Flughafen wird Joy, die sich auf der Insel „Vera“ nennt,
bewusst dass es vielleicht keine gute Entscheidung war sich für dieses Projekt
zu melden denn eigentlich ist sie eher eine Einzelgängerin und ziemlich still
und schüchtern…! Während der 3 Wochen wird sie allerdings ihren 18. Geburtstag
feiern und dann kann sie tun und lassen was sie will und sie will nach der Insel
unbedingt noch etwas in Brasilien erledigen, denn zu Brasilien hat sie eine
ganz bestimmte Verbindung, was nach und nach deutlich wird…!
Jedenfalls sind die 12 Jugendlichen so unterschiedlich wie es auch nur
sein kann und Joy fühlt sich zuerst nicht besonders wohl unter Ihnen…! Nach 3 Tagen auf der Insel, stellt sich dann heraus, dass die
Jugendlichen an eine „Spiel“ teilnehmen sollen und das Inselprojekt direkt abgebrochen
wird, sollte sich Jemand weigern mitzumachen oder sich nicht an die Spielregeln
hält…!
Natürlich gerät dieses „Spiel“ ziemlich schnell außer Kontrolle und aus
dem anfänglichen Spiel wird bitterer Ernst…!
Die Geschichte wird aus Joys bzw. Veras Sicht erzählt und ist eine sehr
nette Mischung aus „Herr der Fliegen“ und Agatha Christies „10 kleine Negerlein“!
Dies ist der Autorin aber durchaus bewusst denn sie lässt eine der Figuren
sogar die „10 kleinen Negerlein“ erwähnen! Sicherlich ist die Idee nicht
wirklich neu aber das Spiel bringt schon frischen Wind in die Geschichte! Aber
auch wenn das Spiel nicht Bestandteil der Geschichte gewesen wäre, so hätte sie
mir bestimmt trotzdem gefallen denn ich mag es einfach wenn so viele
verschiedene Charaktere in einer Ausnahmesituation aufeinandertreffen und kann
so etwas immer wieder und in verschiedensten Varianten (oder halt auf einer Insel)
lesen und es wird mir nicht langweilig…!
Die Geschichte hält auch ein paar wirklich kreative Überraschungen
bereit, allerdings ist sie an ein paar Stellen auch eher durchschaubar…!
Mir hat das Buch gut gefallen, es war sehr kurzweilig und ich kann es
gut weiter empfehlen!
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